Peking. Angehörige der Passagiere des Fluges MH370 haben von Malaysia Aufklärung über alle Hintergründe der Ermittlungen gefordert. Chinas Außenministerium bittet Malaysia um “alle Informationen und Beweise“, die zu der Schlussfolgerung über den Absturz im südlichen Indischen Ozean geführt haben.
Dutzende Angehörige der Passagiere des Fluges MH370 haben malaysischen Behörden und der Fluggesellschaft eine Mitschuld an dem Flugunglück gegeben. Mit Transparenten zogen sie am Dienstag in Richtung der malaysischen Botschaft in Peking, wie Staatsmedien berichteten. "Wir wollen die Wahrheit", lautete der Schriftzug eines Transparents. "Wieso haben Sie uns so lange warten lassen", ein anderes.
In einer Erklärung erhoben einige Angehörigen der Insassen schwere Vorwürfe. "Malaysia Airlines, die malaysische Regierung und das malaysische Militär haben mit Nachdruck und wiederholt versucht, die Wahrheit zu verstecken und zu vertuschen. Sie wollten die Angehörigen und die ganze Welt belügen."
"Die Rettungsaktion wurde in die Irre geführt und verzögert."
Die Verantwortlichen hätten keine Scham, hieß es weiter in der Stellungnahme. Die Gesundheit und die Seelen der Angehörigen seien mutwillig zerstört worden. "Die Rettungsaktion wurde in die Irre geführt und verzögert." Wertvolle Zeit sei verschenkt worden. "Wenn unsere 154 Familienmitglieder an Bord deshalb ihr Leben verloren haben, dann sind die malaysische Fluggesellschaft, Regierung und das Militär die wahren Mörder unserer Familienmitglieder."
Chinas Außenministerium hat Malaysia um "alle Informationen und Beweise" gebeten, die zu der Schlussfolgerung über den Absturz von Flug MH370 im südlichen Indischen Ozean geführt haben. Ein Großteil der 239 Insassen der Boeing 777-200 der Malaysia Airlines waren Chinesen. (dpa)