Peking/Paris. China hat “genaue Informationen“ über das verschwundene Flugzeug der Malaysia Airlines gefordert. Regierungschef Li Keqiang sagte, es würden keine Mühen gescheut, um die Maschine zu finden. Ein chinesischer Eisbrecher sowie ein Suchflugzeug aus China erreichten am Mittwoch das Suchgebiet.
China fordert "detaillierte und genaue Informationen" von Malaysia über das Verschwinden von Flug MH370 von Malaysia. Auf einer Kabinettssitzung betonte Regierungschef Li Keqiang nach Angaben der Staatsmedien vom Mittwoch, dass keine Mühen gescheut würden, um das Flugzeug zu finden.
Malaysia solle die Suchaktion weiter koordinieren und die chinesischen Experten in die eingehenden Ermittlungen einbeziehen, hieß es vor dem Hintergrund chinesischer Unzufriedenheit über die Informationspolitik Malaysias. Chinas Eisbrecher "Xuelong" (Schneedrache) und ein chinesisches Suchflugzeug erreichten am Mittwoch das Suchgebiet westlich von Australien.
Roboter sollen Wrack finden
Bei der Suche nach der im Indischen Ozean verschwundenen Maschine ist laut Experten das Finden von Trümmerteilen entscheidend. "Man braucht Wrackteile", sagte der Tiefseetechniker Sylvain Pascaud der Nachrichtenagentur dpa. Finde man Trümmer, wären sie mehr als zwei Wochen lang von der Unglücksstelle abgedriftet, aber ihr möglicher Weg ließe sich in ein eingrenzbares Gebiet zurückverfolgen. "Wenn man das Suchgebiet hat, kann man Roboter einsetzen und es sollte nicht ewig dauern, das Flugzeug zu finden", sagte der 51-Jährige aus Frankreich.
Pascaud fand 2011 mit seinem Team und speziellen Tauchrobotern das Wrack der Air-France-Maschine, die 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris in den Atlantik gestürzt war. (dpa)