Washington. US-amerikanischen Behörden ist ein Schlag gegen die Betreiber eines internationalen Kinderpornorings gelungen. Fahnder konnten 14 Verdächtige festnehmen, die über das Internet etwa 27.000 Kunden mit Videos beliefert haben. Mehr als 250 Kinder und Jugendliche sollen Opfer des Netzwerks gewesen sein.

US-Fahnder haben einen der bislang größten internationalen Kinderpornoringe im Internet ausgehoben. 14 Verdächtige seien festgenommen und angezeigt worden, der Ring habe 27.000 Kunden gehabt und mehr als 250 Kinder und Jugendliche ausgebeutet, teilten die Behörden am Dienstag mit. Bei den meisten Opfern habe es sich um Jungen von zehn bis 17 Jahren gehandelt, die zu sexuellen Handlungen vor Webcams gedrängt worden seien. Demnach wurden 2000 Videos über das Netz ausgetauscht.

Die Organisation sei "eine der größten bekannten Operationen zur Ausbeutung von Kindern im Internet in der Geschichte" gewesen, sagte Heimatschutzminister Jeh Johnson vor Journalisten. In die Fänge der Pädophilen gerieten Kinder in 39 US-Staaten, aber auch in Großbritannien, Belgien, Neuseeland, Australien und Kanada. Die Website operierte von Juni 2012 bis Juni 2013 in den verborgenen Weiten des Tor-Netzwerks, das seinen Nutzern Anonymität ermöglicht.

Der Netzwerkadministrator wurde bereits im vergangenen Juni festgenommen. Dem 27-jährigen US-Bürger aus Louisiana droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren oder sogar eine lebenslange Haft. Die Ermittlungen nach allen Kunden des Netzwerks dauern an. (afp)