Japan gedenkt der Opfer der Tsunami-Katastrophe von 2011
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Tokio. Drei Jahre nach der Dreifach-Katastrophe aus Erdbeben, Tsunami und der Fukushima-Atomanlage: Japan gedenkt am Dienstag der fast 20.000 Todesopfer. Hunderttausende Betroffene leben noch immer in containerähnlichen Gebäuden und Notunterkünften. Der Wiederaufbau komme nicht voran, klagen viele.
Japan hat am Dienstag der Opfer der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe von vor drei Jahren gedacht. Im ganzen Land finden Gedenkfeierlichkeiten statt. Um 14.46 Uhr Ortszeit - dem Zeitpunkt, als am 11. März 2011 ein Erdbeben der Stärke 9,0 Japan heimsuchte - ist eine Schweigeminute für die fast 20.000 Todesopfer geplant. Auch drei Jahre nach der Dreifachkatastrophe leben weiterhin rund 267.000 Menschen in containerähnlichen Behelfsgebäuden oder anderen vorübergehenden Unterkünften. Eine große Mehrheit der Betroffenen in der Katastrophenregion beklagt laut einer Umfrage der Zeitung "Tokyo Shimbun", dass der Wiederaufbau nicht vorankomme.
In Folge des Erdbebens und Tsunamis kamen 15.884 Menschen ums Leben, 2636 weitere gelten noch als vermisst. Hinzu kommen weitere fast 3000 Menschen, die an den gesundheitlichen Folgen des harschen Lebens in den Behelfsunterkünften starben oder Selbstmord begingen. Ministerpräsident Shinzo Abe versprach, den Wiederaufbau zu beschleunigen.
Drei Jahre nach dem Tsunami
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Die ersten AKW sollen wieder ans Netz
Zugleich will er wieder Atomkraftwerke hochfahren. Noch sind alle 48 Reaktoren des Landes zu Sicherheitsprüfungen abgeschaltet. In Folge des Erdbebens und Tsunamis war es im AKW Fukushima Daiichi zu Kernschmelzen gekommen. Die Krise dauert dort weiterhin an. "Ich möchte Reaktoren hochfahren, die gemäß den strikten Sicherheitsauflagen der Atomaufsicht für sicher befunden wurden und zugleich das Verständnis der lokalen Bevölkerung gewinnen", sagte Abe am Montag. Deutschland bereitet unterdessen einen besseren Katastrophenschutz rund um seine Kernkraftwerke vor. Dafür liegen neue Empfehlungen der Strahlenschutzkommission vor.
In Japan sind noch alle 48 kommerziellen Atomreaktoren heruntergefahren. Am Vorabend des Jahrestages demonstrierten nach Angaben der Veranstalter mehr als 30.000 Menschen vor Abes Amtssitz und dem Parlament gegen Atomkraft. (dpa)
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