München. Nachdem Uli Hoeneß am ersten Prozesstag seine Steuerschuld mit 18,5 Millionen Euro beziffert hat, halten Steuerexperten eine Gefängnisstrafe gegen den Präsidenten des FC Bayern München für immer wahrscheinlicher. Die Selbstanzeige halten die Kläger für unwirksam.

Als Uli Hoeneß den Saal 134 im Münchner Justizpalast betritt, wird es ganz still. Bis auf das hektische Klicken der Kameras ist kaum etwas zu hören. Mit bedächtigen Schritten geht der Präsident des FC Bayern auf den Stuhl zu, auf dem er in den kommenden Tagen auf das Urteil in seinem Steuerprozess warten muss. Dann bleibt er stehen, hebt den Kopf und schaut direkt in die Kameras.

Nachdem er den Justizpalast zuvor durch den Hintereingang betreten hatte, während Journalisten und Schaulustige seit Stunden am Hauptportal ausharrten, stellt er sich nun den Fotografen und Kameraleuten. In der ersten Reihe verfolgt seine Frau Susi das Verfahren. Als der erste Verhandlungstag nach rund fünfeinhalb Stunden endet, verlässt das Ehepaar gemeinsam den Saal.

Hoeneß mit gequältem Lächeln im Gerichtssaal

Die Anspannung ist Hoeneß anzumerken, auch wenn er ab und an noch versucht, sich ein Lächeln abzuringen. Steuerhinterziehung von insgesamt 3,5 Millionen Euro wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor - in sieben Fällen. Und das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs. Sein Anwalt Hanns W. Feigen spricht von "deutlich über 15 Millionen", die Hoeneß darüber hinaus hinterzogen haben soll. Gigantische 18,5 Millionen Euro wären es dann insgesamt.

Ein "überschießendes Geständnis" nennt das eine Gerichtssprecherin. Die Zahl ist ein Knaller, der selbst die Staatsanwaltschaft überrascht, die die entsprechenden Unterlagen erst vor rund einer Woche auf den Tisch bekam. Für Hoeneß könnte sich die Lage dadurch noch weiter zuspitzen.

Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hält eine Haftstrafe für Hoeneß für immer wahrscheinlicher. "Das sind ja gigantische Zahlen. Und das wirft ein wirklich dunkles Licht auf diese Selbstanzeige", sagte Eigenthaler dem TV-Sender N24. Der Vorsitzende der Steuergewerkschaft meinte, dies sei von einer vollständigen Selbstanzeige weit entfernt. "Ich sehe mittlerweile eine Gefängnisstrafe am Ende des Tunnels."

Staatsanwaltschaft stellt Selbstanzeige von Hoeneß in Frage

Der Angeklagte, der im schwarzen Anzug mit weinroter Krawatte zu seiner Verhandlung gekommen ist, gibt sich vor allem eins: reumütig. "Hohes Gericht, die mir in der Anklage zur Last gelegten Steuerstraftaten habe ich begangen", so leitet er sein Geständnis ein, das er von einem Blatt Papier abliest. "Mit anderen Worten: Ich habe Steuern hinterzogen."

Bayern-Boss Hoeneß vor Gericht

Sichtlich mitgenommen verlässt Uli Hoeneß nach dem Prozess mit seiner Ehefrau das Gericht.
Sichtlich mitgenommen verlässt Uli Hoeneß nach dem Prozess mit seiner Ehefrau das Gericht. © AFP
Gerichtssprecherin Andrea Tietz verkündet und erklärt das Urteil der Presse: dreieinhalb Jahre Haft.
Gerichtssprecherin Andrea Tietz verkündet und erklärt das Urteil der Presse: dreieinhalb Jahre Haft. © Bongarts/Getty Images
In der Verhandlungspause hatte Hoeneß noch Hoffnung.
In der Verhandlungspause hatte Hoeneß noch Hoffnung. © dpa
Die Hoeneß-Anwälte kündigten zunächst Revision an. Hoeneß selbst lehnte das später jedoch ab. Eine Revision entspreche nicht seinem Verständnis von Anstand.
Die Hoeneß-Anwälte kündigten zunächst Revision an. Hoeneß selbst lehnte das später jedoch ab. Eine Revision entspreche nicht seinem Verständnis von Anstand. © Getty Images
Noch am Vormittag hatten seine Anwälte für die Einstellung des Verfahrens und eine Bewährungsstrafe im Gerichtssaal des Landgerichtes München II plädiert.
Noch am Vormittag hatten seine Anwälte für die Einstellung des Verfahrens und eine Bewährungsstrafe im Gerichtssaal des Landgerichtes München II plädiert. © Getty Images
Mit angespannter Miene betrat der Angeklagte den Gerichtssaal.
Mit angespannter Miene betrat der Angeklagte den Gerichtssaal. © dpa
Hoeneß' Anwälte forderten die Einstellung des Verfahrens. Oder zumindest...
Hoeneß' Anwälte forderten die Einstellung des Verfahrens. Oder zumindest... © dpa
...nicht mehr als eine Bewährungsstrafe.
...nicht mehr als eine Bewährungsstrafe. © dpa
Verteidiger Hanns Feigen hielt die Selbstanzeige trotz der Enthüllungen im Prozess für wirksam. Anders als...
Verteidiger Hanns Feigen hielt die Selbstanzeige trotz der Enthüllungen im Prozess für wirksam. Anders als... © dpa
...Staatsanwalt Achim von Engel: Er fordert eine Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren, da...
...Staatsanwalt Achim von Engel: Er fordert eine Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren, da... © AFP
...er in Hoeneß' Verfehlungen eine Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall sieht. Die Selbstanzeige sei...
...er in Hoeneß' Verfehlungen eine Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall sieht. Die Selbstanzeige sei... © dpa
...unwirksam, weil unvollständig und fehlerhaft. Am Ende entschied aber Richter Rupert Heindl über Hoeneß' Strafe.
...unwirksam, weil unvollständig und fehlerhaft. Am Ende entschied aber Richter Rupert Heindl über Hoeneß' Strafe. © AFP
Hoeneß' Gattin Susanne stand die Anspannung kurz  vor dem Urteil ins Gesicht geschrieben.
Hoeneß' Gattin Susanne stand die Anspannung kurz vor dem Urteil ins Gesicht geschrieben. © AFP
Journalisten aus aller Welt hatten sich im Justizpalast auf den Auftritt von Hoeneß nach der Urteilsverkündung vorbereitet.
Journalisten aus aller Welt hatten sich im Justizpalast auf den Auftritt von Hoeneß nach der Urteilsverkündung vorbereitet. © AFP
Auch Fans waren unter den Zuschauern im Gerichtssaal. Ein Fan kam sogar auch zum Prozess — mit Bayern-Aufkleber.
Auch Fans waren unter den Zuschauern im Gerichtssaal. Ein Fan kam sogar auch zum Prozess — mit Bayern-Aufkleber. © dpa
Ein anderer Fan forderte vor dem Justizpalast
Ein anderer Fan forderte vor dem Justizpalast "Milde für Uli Hoeneß". © dpa
Der dritte Verhandlungstag im Hoeneß-Prozess war schon nach anderthalb Stunden vorbei.
Der dritte Verhandlungstag im Hoeneß-Prozess war schon nach anderthalb Stunden vorbei. © REUTERS
Nach zwei Zeugenvernehmungen...
Nach zwei Zeugenvernehmungen... © Getty Images
...verkündete die Verteidigung, die neue Zahl von 27 Millionen Euro hinterzogener Steuern zu akzeptieren. Auch das Gericht...
...verkündete die Verteidigung, die neue Zahl von 27 Millionen Euro hinterzogener Steuern zu akzeptieren. Auch das Gericht... © Getty Images
...wollte sich bei der Urteilsfindung auf die neuen Zahlen zu stützen. Die Staatsanwaltschaft...
...wollte sich bei der Urteilsfindung auf die neuen Zahlen zu stützen. Die Staatsanwaltschaft... © Getty Images
...hatte Hoeneß nur 3,5 Millionen vorgeworfen.
...hatte Hoeneß nur 3,5 Millionen vorgeworfen. © Getty Images
Am zweiten Verhandlungstag tauschte Uli Hoeneß seine rote Krawatte gegen eine blaue. Ansonsten...
Am zweiten Verhandlungstag tauschte Uli Hoeneß seine rote Krawatte gegen eine blaue. Ansonsten... © REUTERS
...änderte sich an der Szenerie im Saal des Landgerichts München kaum etwas.
...änderte sich an der Szenerie im Saal des Landgerichts München kaum etwas. © Getty Images
Eine Steuerfahnderin belastete den Bayern-Boss schwer. Mehrfach habe er...
Eine Steuerfahnderin belastete den Bayern-Boss schwer. Mehrfach habe er... © Getty Images
...Fristen verstreichen lassen und Unterlagen nicht eingereicht. Erst fünf Tage vor Prozessbeginn...
...Fristen verstreichen lassen und Unterlagen nicht eingereicht. Erst fünf Tage vor Prozessbeginn... © Getty Images
...wurden neue Akten eingereicht. Die Dateien waren aber schon...
...wurden neue Akten eingereicht. Die Dateien waren aber schon... © Getty Images
...ein Jahr alt.
...ein Jahr alt. © REUTERS
Am Dienstag sagte eine vierte Zeugin gegen den Präsidenten des FC Bayern München aus.
Am Dienstag sagte eine vierte Zeugin gegen den Präsidenten des FC Bayern München aus. © dpa
Zum Prozessauftakt am Montag hatte Hoeneß...
Zum Prozessauftakt am Montag hatte Hoeneß... © Getty Images
... ein umfassendes Geständnis abgelegt - und dabei eingeräumt, rund 18,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. In der Anklageschrift...
... ein umfassendes Geständnis abgelegt - und dabei eingeräumt, rund 18,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. In der Anklageschrift... © Getty Images
... ist Staatsanwalt Achim von Engel noch von 3,5 Millionen Euro ausgegangen. Der Prozess...
... ist Staatsanwalt Achim von Engel noch von 3,5 Millionen Euro ausgegangen. Der Prozess... © REUTERS
... findet unter enormem Medieninteresse statt. Hoeneß...
... findet unter enormem Medieninteresse statt. Hoeneß... © dpa
... war morgens in einem schwarzen VW Tuareg...
... war morgens in einem schwarzen VW Tuareg... © AFP
... in die Tiefgarage des Landgerichts München II gefahren.
... in die Tiefgarage des Landgerichts München II gefahren. © Getty Images
Nach der Ankunft im Gerichtssaal ...
Nach der Ankunft im Gerichtssaal ...
... standen Uli Hoeneß und seine drei Anwälte minutenlang Motiv für die Fotografen.
... standen Uli Hoeneß und seine drei Anwälte minutenlang Motiv für die Fotografen. © AFP
Hoeneß rang sich am Ende ...
Hoeneß rang sich am Ende ... © Getty Images
... sogar ein kurzes Lächeln ab.
... sogar ein kurzes Lächeln ab. © dpa
Schon lange vor Prozessbeginn...
Schon lange vor Prozessbeginn... © dpa
...standen Journalisten und Zuhörer Schlange vor dem Justizpalast.
...standen Journalisten und Zuhörer Schlange vor dem Justizpalast. © dpa
Übertragungswagen verschiedener Fernsehsender standen...
Übertragungswagen verschiedener Fernsehsender standen... © dpa
...Stoßstange an Stoßstange.  Uli Hoeneß stand wegen Steuerhinterziehung...
...Stoßstange an Stoßstange. Uli Hoeneß stand wegen Steuerhinterziehung... © dpa
...im großen Stil vor Gericht. Der Präsident des FC Bayern München hatte sich Anfang 2013 selbst angezeigt.
...im großen Stil vor Gericht. Der Präsident des FC Bayern München hatte sich Anfang 2013 selbst angezeigt. © dpa
Vor dem Gericht bezeugten Fans ihre Solidarität mit dem beliebten Bayern-Boss.
Vor dem Gericht bezeugten Fans ihre Solidarität mit dem beliebten Bayern-Boss. © Getty Images
Hoeneß wurde vor dem Münchner Landgericht vertreten von...
Hoeneß wurde vor dem Münchner Landgericht vertreten von... © dpa
...einem Juristen-Team um Star-Anwalt Hanns Feigen. Er hatte schon Post-Chef Klaus Zumwinkel vertreten.
...einem Juristen-Team um Star-Anwalt Hanns Feigen. Er hatte schon Post-Chef Klaus Zumwinkel vertreten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © AFP
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © AFP
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © AFP
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © Getty Images
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten.
Uli Hoeneß musste sich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor dem Landgericht München verantworten. © dpa
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Mit seiner Selbstanzeige, die die Staatsanwaltschaft nicht anerkennen will, habe er reinen Tisch machen wollen, betont Hoeneß. "Mir ist klar, dass mir nur absolute Steuerehrlichkeit hilft." Auf die Frage von Richter Rupert Heindl, wann diese Erkenntnis ihn denn ereilt habe, antwortet er ausweichend. Ansonsten aber gibt sich Hoeneß in erster Linie als geläuterter Sünder. "Mein Fehlverhalten bedauere ich zutiefst." Er werde alles dafür tun, "dass dieses für mich bedrückende Kapitel abgeschlossen werden kann".

Hoeneß zockte jahrelang mit Geld aus der Schweiz 

Mit dem Geld auf seinem geheimen Schweizer Konto habe er jahrelang "richtig gezockt", sagt er. "Mit Summen, die für mich heute schwer nachvollziehbar sind." Jahrelang schob Hoeneß per Telefonanruf bei seiner Bank enorme Millionenbeträge hin und her - seinen Angaben zufolge ohne auf die Kontoauszüge zu achten. Das sei aber vorbei. "Die Wahnsinns-Geschäfte waren in den Jahren 2002 bis 2006 - und dann hatte ich kein Geld mehr."

Richter Heindl fühlt Hoeneß auf den Zahn und hakt immer wieder nach, wenn der 62-Jährige sagt, er habe gar nicht bis ins Detail von den millionenschweren Devisengeschäften gewusst, die von seinem Schweizer Konto aus abgewickelt wurden. Er habe der Bank schließlich vertraut, sagt Hoeneß. "Sie können mit Ihrem Geld machen, was Sie wollen", entgegnet Heindl. "Aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass hier um Millionen gezockt wird - und da gibt es kein Gespräch darüber." Ein Lieblingssatz von Heindl: "Man kann es glauben, man muss es aber nicht glauben."

Hoeneß sieht sich nicht als Sozialschmarotzer

Doch Reue ist nicht das einzige Pfund, mit dem Hoeneß wuchern will. Schließlich war er bislang ein unbescholtener Bürger und sogar mehr als das - ein moralisches Vorbild für viele. "Ich bin kein Sozialschmarotzer!", betont er dann auch und zeichnet noch einmal das Bild von sich, das eine lange Zeit sein öffentliches Image bestimmte. Er präsentiert sich als Wohltäter, der Millionen für soziale Zwecke gespendet und noch viel mehr Millionen - 50 nämlich - an Steuern in Deutschland gezahlt habe.

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Dass seine Selbstanzeige nicht gültig sein soll, habe ihn entsetzt, sagt Hoeneß. "Das hat mich total geschockt." Eine Kaution von fünf Millionen Euro hinterlegte er, um nicht in Untersuchungshaft bleiben zu müssen. Außerdem zahlte er schon einmal zehn Millionen Euro an das Finanzamt zurück. "Ich konnte wenigstens wieder nach Hause fahren."

Hoeneß berichtet von Morddrohungen gegen seine Familie

Außerdem schildert er die Auswirkungen auf ihn und seine Familie, nachdem seine Selbstanzeige öffentlich geworden war, spricht von Drohbriefen und sogar Morddrohungen. "Ich will hier aber nicht jammern." Denn wäre er "steuerehrlich" gewesen, "wäre das alles nicht passiert".

Voraussichtlich an diesem Donnerstag will Heindl das Urteil verkünden. Dann entscheidet sich, ob der Präsident des FC Bayern München sogar ins Gefängnis muss. Eine Haftstrafe ohne Bewährung drohte ihm schon, als nur von 3,5 Millionen Euro hinterzogenen Steuern die Rede war. Jetzt ist die Summe, um die es geht, um ein Vielfaches höher. (dpa)