Hagen. . TV-Serien sind bei vielen Deutschen längst beliebter als Kinofilme. Keine Woche, in der deshalb nicht mindestens ein halbes Dutzend von ihnen auch auf DVD erscheint. Weil man in dieser Flut schnell mal den Überblick verlieren kann, hier drei Empfehlungen: „Hunter“,„Banshee“ und „The Last Resort“.

In der anschwellenden DVD-Flut von TV-Serien verliert man leicht den Überblick. Hier drei Empfehlungen:

„Hunter“

Beginnen wir mit einem Klassiker: „Hunter“ (bisher bei Tiberius Film erschienen Staffel 1-3 in sechs Boxen, pro Box ca. 20 Euro) heißt der Mann, mit Vornamen Rick und ist Polizist in Los Angeles. Gespielt wird er von Ex-Football-Star Fred Dryer.

Was die manchmal etwas eingeschränkte Mimik des Mannes erklärt. Doch das fällt nicht weiter auf in einer Serie, in der meist erst geschossen und dann gefragt wird. Der Titelheld stammt aus einer Gangster-Familie, kennt alle schmutzigen Tricks, behält aber trotzdem stets eine weiße Weste.

Meist an seiner Seite ist Dee Dee McCall (Stephanie Kramer) – äußerlich ein typisches Püppchen der 80er, im Inneren aber eigentlich eher ein Kerl und nie um einen Spruch verlegen.

„Hunter“ ist ein typisches Serienkind der Ära Reagan, in der lauthals nach Recht und Ordnung gerufen wird. Kann man sich auch 30 Jahre später noch gut ansehen, zumal die jetzt veröffentlichten Staffeln auch in Deutschland nie gezeigte Episoden umfassen – allerdings nur im Originalton mit Untertiteln.

„Banshee“

Auch in „Banshee“ (Warner, ca. 32 Euro) geht es um einen Polizisten. Aber um einen falschen. Lucas Hood, ein Meisterdieb, wird nach 15 Jahren aus dem Knast entlassen, macht sich zum Sheriff und sorgt in dem von einer Gangsterbande beherrschten Nest „Banshee“ kompromisslos für Ordnung.

Dabei kam er eigentlich nur in die überwiegend von den Amish-People bewohnte Kleinstadt, um seine Ex-Geliebte Anastasia (Ivana Milicevic) zurückzugewinnen, die einst Komplizin in einem großen Diamantenraub war. Zu allem Überfluss wird er auch von einem ukrainischen Gangster-Boss gejagt, der eine alte Rechnung offen hat.

Antony Starr spielt den falschen Cop. Und er sieht dabei aus, wie US-Serienhelden im 21. Jahrhundert gerne aussehen. Kurz das Haar, Dreitagebart, durchtrainiert der Körper. Äußerlich könnte Hood ein Zwilling von „Arrow“- Darsteller Stephen Amell sein.

Die Serie selbst aber bietet neue Ideen. Das beginnt bei der Umgebung, in der sie spielt, und endet bei den Charakteren, die sie bevölkern. Selbst für US-Kabelfernsehverhältnisse sehr freizügig und streckenweise brutal, dürfte sie es nie zu familienfreundlicher Sendezeit ins frei empfangbare deutsche Fernsehen schaffen. Zum Glück liegt die erste Staffel jetzt als DVD vor.

„The Last Resort“

Zum Schluss noch etwas für Anhänger der gepflegten Verschwörungstheorie. In „The Last Resort“ (Sony, ca. 22 Euro) erhält die Besatzung des U-Boots USS Colorado überraschend den Befehl, Atomraketen auf Pakistan abzufeuern.

Als Kapitän Marcus Chaplin sich weigert, wird das U-Boot von eigenen Truppen attackiert, kann aber entkommen und Zuflucht auf einer kleinen, kaum bewohnten Insel im Indischen Ozean suchen. Zum Opfer einer Verschwörung geworden, versucht Chaplin herausfinden, aus welchen dunklen Regierungskreisen der Befehl kam.

Eine Staffel mit 13 Folgen gibt es nur, aber die bieten einen interessanten Mix aus Politthriller und Militärdrama, angereichert mit dem Hauch einer Liebesgeschichte. Bei ProSiebenMaxx Ende 2013 im Original-Ton versendet, liegt die Reihe nun auf DVD vor.