Washington. Bei einem Unfall in einem US-amerikanischen Atommüll-Endlager sind mindestens 13 Arbeiter mit radioaktiver Strahlung in Kontakt gekommen. Die Betreiber der Anlage betonen, es bestünde keine Gefahr für die Allgemeinheit. Ob den Arbeitern bleibender Schaden entstanden sei, sei derzeit unklar.

Durch ein Leck in einem Atomendmülllager in den USA sind nach offiziellen Angaben 13 Arbeiter leicht verstrahlt worden. Bei ihnen seien Spuren von Americium-241 festgestellt worden, die Belastung sei aber vermutlich "minimal", erklärte ein Manager der Waste Isolation Pilot Plant (WIPP) nahe Carlsbad in New Mexico, Jose Franco, am Mittwoch. Es sei verfrüht, über die möglichen gesundheitlichen Folgen der vorläufigen Testergebnisse zu spekulieren.

Als das mutmaßliche Strahlenleck Mitte Februar entdeckt worden war, hatte das Ventilationssystem der WIPP automatisch auf einen Filtermodus umgeschaltet, um einen Luftaustausch mit der Umwelt zu verhindern. Nach offiziellen Angaben waren zum Zeitpunkt der erhöhten Strahlenmessung keine Mitarbeiter unter der Erde. Vertreter des Energieministeriums erklärten, es bestehe "keine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt".

Ein Lastwagen fing Feuer

Diesen Monat hatte es zudem einen unterirdischen Brand in der Anlage gegeben, als ein Lastwagen Feuer fing. Einige Arbeiter erlitten dabei eine Rauchvergiftung. Vertreter der Anlage sagten aber, der Brand sei nicht in der Nähe von radioaktivem Material gewesen. In der WIPP wird radioaktiver Müll, vor allem Plutonium, in einem Salzstock in 655 Metern Tiefe gelagert. (afp)