Sydney/Adelaide. In einem australischen Zoo ist der wohl älteste Flamingo gestorben. Er wurde 83 Jahre alt. Zurück bleibt sein 60-jähriger Freund “Chilly“. In freier Wildbahn würde ein Flamingo nie solch ein stolzes Alter erreichen. Doch auch im Zoo war der Uralt-Vogel manchen Risiken ausgesetzt.
Der wohl älteste Flamingo der Welt ist tot. Wegen heftiger Altersbeschwerden habe der Vogel namens Greater im Alter von 83 Jahren im Zoo der australischen Stadt Adelaide eingeschläfert werden müssen, teilte der Zoo am Freitag mit. Unter anderen war das Tier bereits erblindet. Der Vogel lebte demnach seit 1933 in dem Tierpark und war sein ältester Bewohner. In den 1930er-Jahren wurde Greater aus Hamburg auf den fünften Kontinent gebracht.
Nach Angaben von Zoo-Chefin Elaine Bensted war der Vogel namens Greater zudem der letzte in Australien lebende Rosaflamingo. Sein langjähriger Freund Chilly, ein um die 60 Jahre alter Chileflamingo, stehe nun unter intensiver Beobachtung von Vogel-Experten. Sie wollen sehen, wie er Greaters Tod überstehen werde, sagte Bensted. Die beiden standen viele Jahre lang im gleichen Teich. "Die Tierärzte wollen vielleicht einen Spiegel installieren, damit er sich nicht allein fühlt." Greater hatte 2008 eine Attacke von Jugendlichen überlebt, die ihm fast den Schädel einschlugen.
In freier Wildbahn werden Flamingos nicht so alt
Greaters Nachfolger als Doyen seiner Gattung ist nach Angaben des Zoos vermutlich ein 67-jähriger Flamingo, der in einem Zoo in Südamerika leben soll. In freier Wildbahn werden die Tiere nie so alt. Weil sich kein Arzt um sie kümmert, wenn sie krank sind, und sie zudem eine Reihe natürlicher Feinde haben, werden wilde Flamingos in der Regel selten älter als 25 Jahre. (afp/dpa)