Duisburg. Auch diesmal hat der Wissenschaftliche Leiter, Dr. Jochen Reiter, kurz vor dem Jahreswechsel den Revierpflegern den Auftrag zur “Volkszählung“ im Duisburger Zoo gegeben. Das Ergebnis: Im Tierpark am Kaiserberg leben genau 4687 Individuen in 347 Arten - beide Zahlen haben deutlich zugelegt.

Die Einwohnerzahl ist stark gewachsen - und die Bewohnerschaft noch bunter geworden. Diese „Bevölkerungsexplosion“ macht allerdings keinen Kummer sondern Freude. Exakt 4687 Tier-Individuen in 347 Arten leben in Becken und Gehegen auf dem Kaiserberg. Das ist das Ergebnis der jährlichen Inventur im Zoo.

Nachwuchs im Duisburger Zoo

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    Auch diesmal hat der Wissenschaftliche Leiter, Dr. Jochen Reiter, kurz vor dem Jahreswechsel den Revierpflegern den Auftrag zur „Volkszählung“ gegeben. Dabei wurde gezählt, vermessen und gewogen, wurden Bestandsbücher gewälzt und Daten abgeglichen. Peinlich genau wird jedes Individuum mitsamt seiner besonderen Kennzeichen festgehalten. Dazu gehören zum Beispiel Geschlecht, Geburtsdatum, seiner Ohr-Kennmarke, Brandzeichen oder computerlesbarer Mikro-Transponder unter der Hautoberfläche.

    Nachwuchs bei den Fischkatzen

    Dabei stellte sich heraus, dass es einen deutlichen Sprung nach vorne um fast 1000 Individuen und 100 Arten im Vergleich zu den letzten Jahren gegeben hat. Maßgeblich beteiligt ist daran das im letzten Jahr eingerichtete Korallenriff im Aquarium. Dort tummeln sich kunterbunte Fischschwärme an Korallen. LED-Technik rückt den Lebensraum zur Freude der Besucher ins rechte Licht.

    Ebenfalls neu am Kaiserberg – ohne Schuppen dafür mit kuscheligem Fell erreichte der erste direkt aus Australien importierte Koala den Zoo; „Irwin“ sorgte aktuell bereits für Nachwuchs. Seltenen Nachwuchs gab es bei den Bennettkängurus: Das Baby war schneeweiß, war damit ein rarer Albino und „Star“ der Fotografen.

    Koala-Baby in Duisburg

    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora.
    Das kleine Koala-Mädchen beim Foto-Termin auf Mutter Eora. © Volker Hartmann/WAZ FotoPool
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    Fast jedes Jahr kann der Zoo mit einer Erstzucht auf sich aufmerksam mache. So werden erst zwei Jahren die selten in Zoos anzutreffenden Fischkatzen gehalten. 2013 erblickten drei Jungtiere das Licht der Welt, was als toller Erfolg im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms verbucht wird.

    Neue Anlage für Chinesische Riesensalamander

    Duisburgs Brillenbären haben sich in ihrer neuen Heimat, der 1300 Quadratmeter großen Naturanlage, eingelebt. Mehrere Verpaarungen wurden schon beobachtet. Mit großen Erwartungen auf Nachzuchterfolg bei dieser hoch bedrohten Bärenart sind Pfleger und Zoologen ins neue Jahr gegangen.

    Nur 500.000 Besucher in 2013

    Weniger erfreulich ist die Entwicklung bei den Besucherzahlen. Wie berichtet, kamen 2013 statt der im Wirtschaftsplan kalkulierten 600.000 zahlenden Tagesgäste nur etwas über 500.000 Besucher. 14.000 Jahreskarten-Besitzer gibt es.

    Aus dem Rückgang, der auch auf das unerfreuliche Wetter etwa zu Ostern zurückgeführt wird, resultieren auch finanzielle Probleme des Tierparks am Kaiserberg. Trotz der zusätzlichen städtischen Finanzspritze schloss der Zoo mit roten Zahlen ab.

    Weitere beachtenswerte Geburten und Schlupfe gab es wie die Jahre zuvor schon bei den Riesenottern, Netzgiraffen, Gorillas, Flachlandtapiren, Gänsegeiern und Südlichen Hornraben.

    Außerdem wurde im abgelaufenen Jahr mit Hochdruck an einer neuen Anlage für Chinesische Riesensalamander gearbeitet, konnte ein von der Sparkasse finanziertes Piratenschiff auf dem großen Spielplatz eingerichtet und als einladender Pavillon mit Spielplatz gegenüber des Delfinariums installiert werden. Im neuen Jahr werden die Süß- und Seewasserbecken des Aquariums durch die finanziellen Hilfen des Fördervereins vollständig neu gebaut. Weiterhin dürfen sich die Zoobesucher auf die neuen Kaiserberganlagen für Wildkatzen und Luchse freuen.