Offenbach. Das Weihnachtswetter wird in NRW in diesem Jahr wahrscheinlich sehr mild ausfallen. Meteorologen rechnen mit zweistelligen Temperaturen zu Heiligabend - Dienstag könnte der wärmste Tag des Monats werden. Wer auf Weiße Weihnachten hofft, wird im Flachland wohl enttäuscht.
Handschuhe und Schal kann der Weihnachtsmann in diesem Jahr getrost zu Hause lassen: Das Wetter wird in den kommenden Tagen ungewöhnlich mild. Der Deutsche Wetterdienst rechnet an Weihnachten auch in Nordrhein-Westfalen mit Temperaturen im zweistelligen Bereich. Zwar seien grüne Weihnachten in Deutschland normal, "dennoch sind die derzeitigen Temperaturen für diese Jahreszeit außergewöhnlich hoch", sagte Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst am Montag in Offenbach.
Der wärmste Tag des Monats wird nach Einschätzung von Paetzold der Heiligabend. Auf bis zu 13 Grad könnte das Thermometer in Nordrhein-Westfalen steigen.
Vergleichsweise kühl wird es nur in den höheren Lagen. Im Sauerland werden sieben bis neun Grad erwartet, auf dem Kahlen Asten bis zu sechs Grad. Grund für das milde Weihnachtswetter ist ein Tiefdruckgebiet über dem Nordmeer und Skandinavien, das warme Luft aus dem Süden nach Deutschland drückt.
"Weihnachtsgans auf dem Balkon grillen"
Wann wieder kältere Luft nach Nordrhein-Westfalen zieht, ist unklar. "Die klassischen Schneemonate sind allerdings der Januar und der Februar", erklärte Paetzold. Erstmal bleibe es aber mild: "Die Weihnachtsgans kann man in diesem Jahr getrost auf dem Balkon grillen", so die Meteorologin.
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Ungemütlich könnten die Feiertage laut DWD in höheren Lagen und in Küstennähe werden. Dort bringe ein Orkantief bei Schottland teilweise orkanartige Sturmböen. "Von den 14 Grad wird man dort also nicht viel spüren", sagte die Meteorologin. Von Nordwesten her komme später auch noch Regen dazu. Im Süden wird es ruhiger, aber kälter.
Schnee nur vereinzelt in Höhenlagen
Für den zweiten Weihnachtstag rechnet der DWD insgesamt mit einer Abkühlung auf sechs bis acht Grad, in Höhenlagen könnte vereinzelt Schnee fallen. "Schnee im Flachland gibt es aber nicht." Bis zum Wochenende vor Silvester bleibe es mild, bewölkt und unbeständig. Zum Wetter am Jahreswechsel legten sich die Meteorologen am Montag noch nicht fest. (dpa)