Wenig Hoffnung auf weiße Weihnachten, aber es bleibt kalt
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Essen. Am Wochenende haben Schnee und glatte Straßen zu tausenden Unfällen in NRW geführt. Der Schnee ist vielerorts schon getaut, doch Meteorologen warnen: Es bleibt kalt, die Straßen können weiter glatt sein. In den nächsten Tagen könnte es weiter schneien, doch nach “weißer Weihnacht“ sehe es nicht aus.
Die weiße Winterlandschaft hielt sich nur kurz, in den Ruhrgebietsstädten ist vom Schnee schon jetzt außer Matsch nicht mehr viel übrig. Trotzdem geht der Deutsche Wetterdienst auch in den nächsten Tagen weiter von winterlichem Wetter aus. "Schnee, Eis und Frost werden uns auch im Laufe der Woche begleiten", sagte Meteorologe Helmut Malewski. Am Montag gebe es weitere Niederschläge, die im Westen und Nordwesten meist als Regen und im Süden und Osten als Schneeregen oder Schnee fallen. Im Bergland könne es wegen stürmischen Windes Schneeverwehungen geben. Die Höchsttemperaturen schwanken zwischen minus drei Grad im ostbayerischen Bergland und fünf Grad auf den Nordseeinseln. In der Nacht zu Dienstag soll dann wieder durchweg Schnee fallen.
Im Ruhrgebiet rechnet Oliver Klein vom Wetterdienst Meteomedia damit, dass die Temperaturen am Montagnachmittag wieder fallen, verbunden mit Schnee und Schneeregen. Die Temperaturen liegen nachmittags noch knapp über dem Gefrierpunkt, in der Nacht kann es aber wieder Frost geben. Größere Mengen Schnee erwartet der Meteorologe in den kommenden Tagen nicht. Lediglich Richtung Sauerland könne es noch etwas mehr weiße Flocken geben.
Die Winterbilder unserer Leser
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Wenig Hoffnung auf "weiße Weihnacht"
Ab Freitag soll das Wetter milder und etwas wärmer werden, mit Schnee ist dann vorläufig nicht mehr zu rechnen. Der Wetter-Experte warnt, dass die Gefahr von Straßenglätte damit aber nicht gebannt sei.
Ob Hoffnung auf eine weiße Weihnacht besteht, lässt sich - Stand heute - noch nicht mit Gewissheit sagen. Klein dämpft aber die Erwartungen: Eine zweite Welle mildere Luft sei bereits jetzt auf den Wetterkarten zu erkennen. Wenn diese uns vor Weihnachten erreicht, seien die Chancen auf Schnee an Heiligabend eher gering.
Bahn trotzt Schnee und Eis
Am Wochenende hatten Schnee und Glatteis zu tausenden Verkehrsunfällen in NRW geführt. 54 Menschen wurden dabei verletzt, der Sachschaden überstieg die Millionengrenze.
Der Winter ist da
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Bei der Deutschen Bahn ist es am Sonntag trotz des starken Schneefalls zunächst nicht zu Zugausfällen gekommen. Auf einzelnen Strecken könne es Verzögerungen bis zu 30 Minuten geben, teilte eine Sprecherin der Bahn mit. Um Fahrzeugschäden vorzubeugen, sei die Höchstgeschwindigkeit vorsorglich auf 200 Stundenkilometer heruntergesetzt worden.
Auf dem größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main fielen nach Angaben der Flughafengesellschaft mindestens 150 Flüge aus. Betroffen waren demnach sowohl Kurz-, als auch Mittel- und Langstreckenflüge.
Polizei rettet eingeschneiten Pudel in Herne
Ein neunjähriges Mädchen verletzte sich am Sonntag in Bochum beim Rodeln. Mit ihrem Schlitten fuhr sie eine steile Grundstücksauffahrt herunter und prallte gegen ein fahrendes Auto. Dabei brach sie sich den Arm und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Im Herner Stadtteil Holthausen fiel am Sonntag so viel Schnee, dass ein herrenloser Pudel darin stecken blieb. Polizisten entdeckten den völlig entkräfteten und zitternden Vierbeiner am Morgen. Im warmen Streifenwagen brachten sie ihn zur Wache. Mit einem Föhn trockneten sie die schwarzen Pudellocken. Das Tier verbrachte eine Nacht im Gelsenkirchener Tierheim. Am Montag kann seine Besitzerin ihn dort wieder abholen.
Wintersportler nutzen das Schnee-Wochenende
Zum Start der Skisaison im Sauerland in NRW waren am Samstag fast 40 Lifte geöffnet, wie eine Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland sagte. Zudem seien für Skilangläufer rund 175 Kilometer Loipen befahrbar. Der erste Tag sei "relativ gut besucht" gewesen, mit einem Ansturm werde aber erst zu Weihnachten gerechnet.
Düsseldorf ganz in weiß
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Auch der bundesweit nördlichste Skilift am Bungsberg in Schleswig-Holstein mit gerade einmal 168 Metern Höhe wurde nach Angaben des Betreibers wieder für Skifahrer geöffnet.
Ebenso sieht es in Rheinland-Pfalz aus: Auf der dortigen höchsten Erhebung - dem Erbeskopf mit immerhin 818 Metern Höhe - wurden am Samstagmittag die Lifte in Betrieb genommen, wie der Betriebsleiter mitteilte. Nach den jüngsten Schneefällen habe sich eine etwa 20 Zentimeter dicke Schneedecke auf den Pisten gebildet.
Schnee stoppt U18-Nationalmannschaft auf dem Weg nach Israel
Der Wintereinbruch zum zweiten Advent hat die Abreise einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um Präsident Wolfgang Niersbach sowie der U18-Nationalmannschaft nach Israel verhindert. Die Wetterlage am Flughafen Frankfurt/Main hatte zu zahlreichen Flugausfällen geführt, auch die Maschine des DFB-Trosses war betroffen.
Der U18-Nachwuchs sollte zum vom DFB mitinitierten Winterturnier des israelischen Fußballverbandes IFA reisen und dort am Montag auf die Mannschaft von Serbien treffen. Das für 15.00 Uhr angesetzte Spiel fällt nun aus. Der Abflug ist nun für den Montagmorgen geplant. Am Dienstag trifft die Auswahl von DFB-Trainer Horst Hrubesch auf die Gastgeber.
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