Genf. . Durch Naturkatastrophen sind in diesem Jahr weltweit Schäden in Höhe von 130 Milliarden Dollar (94 Milliarden Euro) entstanden. Eine entsprechende Schätzung legte der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Re am Mittwoch in Genf vor.

Von "Haiyan" bis "Xaver": Durch Naturkatastrophen sind in diesem Jahr weltweit Schäden in Höhe von 130 Milliarden Dollar (94 Milliarden Euro) entstanden. Eine entsprechende Schätzung legte der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Re am Mittwoch in Genf vor. Obwohl Überflutungen im Sommer Rekordschäden auch in Deutschland anrichteten, ist der Gesamtschaden um 66 Milliarden Dollar geringer als im Vorjahr. 25. 000 Menschen verloren 2013 durch Naturkatastrophen ihr Leben, wie die Swiss Re weiter mitteilte.

Die schweren Überschwemmungen im Juni verursachten in Deutschland, Tschechien und einigen Nachbarländern Gesamtschäden in Höhe von 18 Milliarden Dollar. Allerdings seien nur vier Milliarden Dollar davon versichert, erklärte Swiss Re. In der Liste der teuersten Überflutungen überhaupt stehen die Juni-Unwetter damit auf Platz 2. Noch teurer für die Versicherungsbranche waren die Flutschäden in Thailand vor zwei Jahren, damals gab es Ansprüche von 16 Milliarden Dollar.

"Andreas", "Christian", "Xaver"

Nur einen Monat nach den Überschwemmungen wurden Deutschland und Frankreich von Sturm "Andreas" heimgesucht, der weitere Schäden von drei Milliarden Dollar verursachte. Die folgenden Stürme "Christian" und zuletzt "Xaver" bescherten weitere Schäden von je einer Milliarde Dollar.

Die meisten Todesopfer gab es durch den Taifun "Haiyan", der im November auf den Philippinen ganze Dörfer und Städte dem Erdboden gleichmachte. Mehr als 7000 Menschen seien ihm zum Opfer gefallen, erklärte Swiss Re. Der Wiederaufbau wird für die Betroffenen dadurch erschwert, dass die wenigsten von ihnen versichert waren. Für die Versicherungsbranche sei "Haiyan" daher nicht so folgenreich gewesen.

"In vielen Teilen der Welt ist die Versicherungsquote niedrig", sagte Swiss-Re-Chefvolkswirt Kurt Karl. "Zusammen mit vorbeugenden Maßnahmen können Versicherungen helfen, die zerstörerische Kraft und finanzielle Belastung von großen Katastrophen zu vermindern."

Von den Gesamtschäden im Volumen von 130 Milliarden Dollar müssen die Versicherungen 44 Milliarden Dollar ersetzen. 2012 kosteten die Naturkatastrophen die Branche fast doppelt so viel, 81 Milliarden Dollar, erklärte Swiss Re. Damals war es vor allem der Supersturm "Sandy", der mit seinen Verwüstungen in den USA hohe Kosten verursacht hatte. (afp)