Herscheid. Hauptsächlich Einsätze wegen des Schnees / Bauhof und Landesbetrieb gefordert
"Xaver? Ich habe den Mann nicht gesehen", sagt Wehrleiter Gerd Holthaus scherzend auf Anfrage unserer Zeitung, wie sehr besagtes Sturmtief in der Ebbegemeinde getobt hat. "Wir hatten bis auf einen Einsatz nichts mit Xaver zu tun. Da war eher der Bauhof wegen des Schneetreibens gefordert."
Kein Sturmchaos also, dafür aber Wintereinbruch und Schneeverwehungen in Herscheid. "Wir sind am Donnerstag Nachmittag das erste Mal gefahren und haben dünn abgestreut", sagt Thomas Deitmerg, Vorarbeiter des
Bauhofs. "Dann hat zwischen 18.00 und 20.00 Uhr Regen eingesetzt und ab 3.00 Uhr hat es kräftig geschneit und ab 4.00 Uhr sind wir mit Mann und Maus ausgerückt, um die Straßen zu räumen."
Die Ebbegemeinde hat also den ersten Schnee erlebt, die Herscheider mussten zu Schneeschippen greifen und Gehwege von der Schneeschicht befreien, während der Baubetriebshof zunächst die Bus-Strecken und dann alle anderen Straßen geräumt hat. "Wir sind alle Straßen der Gemeinde abgefahren, aber Sturmschäden haben wir keine gefunden", erläutert Thomas Deitmerg. "Auf dem Schulhof der Grundschule Herscheid hat ein Baum den Windböen nicht standgehalten und ist umgestürzt. Den haben wir abgeschnitten und entfernt."
Ansonsten hieß es Winter, Winter und nochmals Winter. "Die meisten Strecken sind wir doppelt abgefahren, weil die ersten Abschnitte schon wieder zugeschneit waren, als wir mit dem ersten Durchgang fertig waren." Während der Baubetriebshof alle Hände voll zu tun hatte, konnte die Herscheider
Feuerwehr eine ruhige Nacht vermelden. "Wir haben Donnerstagabend die Meldung bekommen, dass zwischen Herscheid und Rärin ein Baum auf der Straße liegt. Den hatte aber zwischenzeitlich dann schon der Landesbetrieb Straßen.NRW entfernt, weil die Mitarbeiter dort streuen wollten", erläuterte Wehrleiter Gerd Holthaus eine seiner letzten Amtshandlungen - seine Zeit im aktiven Dienst der Herscheider Wehr endet am Sonntag.
Beendet ist die Arbeit für den
Landesbetrieb Straßen.NRW hingegen noch lange nicht: "Wir sind den ganzen Freitag unterwegs", berichtet Steffen Alschner, Einsatzleiter bei Straßen.NRW. "Seit 3.00 Uhr sind wir dauerhaft unterwegs, Richtung Plettenberg und Balve war es recht ruhig, die Höhenlagen um Herscheid und Meinerzhagen befahren wir allerdings den ganzen Tag lang", äußerte sich Einsatzleiter Alschner weiter.
Die
Polizei konnte Freitag Vormittag auf Anfrage der Heimatzeitung zwar elf Einsätze im Bereich Herscheid / Plettenberg vermelden, allerdings sei "nichts gravierendes" dabei gewesen. Lediglich ein Unfall sei auf die Witterung zurückzuführen. So hat es um 17.26 Uhr in Friedlin einen Alleinunfall wegen überfrierender Nässe gegeben. Personen kamen hierbei aber nicht zu Schaden. "Eine insgesamt recht ruhige Nacht", resümierte die Polizei. Die Beamten weisen die Verkehrsteilnehmer auf Grund des wiederkehrenden Schneefalls darauf hin, jederzeit vorsichtig und gemäßigt unterwegs zu sein.