Washington. Nachdem ein riesiges Boeing-Frachtflugzeug des Typs “Dreamlifter“ in den USA auf einem falschen Flughafen gelandet war, konnte es nicht wieder zu seinem eigentlichen Zielort abhaben. Die Startbahn war zu kurz. Jetzt, nach einem heiklen Manöver, ist der Flieger endlich dort, wo er auch hin sollte.
Ein riesiges Frachtflugzeug vom Typ Boeing-"Dreamlifter" ist auf dem falschen Flughafen im US-Bundesstaat Kansas gelandet - mit einer zu kurzen Startbahn. Nach stundenlangen Berechnungen hob der umgerüstete 747-Jumbo-Jet erfolgreich vom kleinen Jabara Provinzflughafen in der Nähe der Stadt Wichita ab. Wie der TV-Sender CNN berichtete, landete er nur wenige Minuten später am weniger als 20 Kilometer entfernten eigentlichen Zielflughafen.
Ein voll beladener "Dreamlifter" benötigt zum Start eine Startbahn von etwa 2800 Metern. Doch weil der Flieger auf seinem Weg von New York bereits viel Treibstoff verbraucht und er dadurch Gewicht verloren hatte, reichte die Startbahn von knapp 1900 Metern aus. Gute Wetterbedingungen kamen hinzu. Ingenieure hatten nach der Landung am Mittwochabend (Ortszeit) die ganze Nacht Berechnungen angestellt, ob sich der Koloss auf der kurzen Strecke in die Lüfte heben würde, sagte eine Flughafensprecherin laut CNN. Ein Pilotenteam kam aus New York, um den Start zu begleiten.
Schaulustige wurden ferngehalten
Sicherheitsvorkehrungen stellten sicher, dass das heikle Manöver nicht von Schaulustigen behindert wird. Die Polizei sperrte umliegende Straßen und rief Anwohner dazu auf, dem Flughafen fernzubleiben. "Gaffer haben schon Unfälle verursacht", sagte ein Sprecher der Flughafenpolizei. Eine Untersuchung soll nun klären, wie die Piloten ihr Ziel beim Anflug verfehlen konnten. Das Flugzeug hatte Bauteile für Flugzeuge geladen. (dpa)