Tokio. . Die Probleme bei dem jüngsten Boeing-Jetmodell “Dreamliner“ reißen nicht ab. Jetzt musste ein Reisejet der japanischen Fluglinie JAL einen Langstreckenflug von Tokio nach Moskau abbrechen und zum Startort umdrehen. Grund waren technische Probleme an Bord.
Wegen einer defekten Toilettenspülung hat eine Boeing 787 auf dem Flug von Moskau nach Tokio umdrehen müssen. Wie die Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) am Donnerstag bekanntgab, hob der "Dreamliner" mit 151 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord am späten Vorabend in Moskau ab. Rund 2200 Kilometer nordöstlich der russischen Hauptstadt seien dann die Probleme mit den Toiletten und auch mit Heizgeräten für die Speisen entdeckt worden. Daraufhin kehrte die Maschine wieder um. Ursache für die Probleme sei wohl das Elektrizitätssystem. Ein Zusammenhang mit den Batterien des Flugzeuges gebe es aber nicht.
Der Langstreckenflieger war in den vergangenen Monaten wegen technischer Probleme immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Ein Brand in einem "Dreamliner" auf dem Flughafen Heathrow hatte kürzlich zu einer vorübergehenden Vollsperrung von Europas größtem Flughafen geführt. Der Brand wurde vermutlich von einem defekten Notfallsender ausgelöst. Nach einem Feuer und Schmorbrand bei den Batterien zweier "Dreamliner" hatten Flugaufsichtsbehörden den Flieger Mitte Januar aus dem Verkehr gezogen und ein weltweites Startverbot verhängt. Drei Monate musste die gesamte 787-Flotte am Boden bleiben.
Erst als der US-Flugzeugbauer ein neues Batteriedesign entwickelte, gab die federführende US-Flugaufsicht FAA grünes Licht für einen Neustart der "Dreamliner". Bei dem neuerlichen Problem auf dem Flug von Moskau nach Tokio war niemand zu Schaden gekommen. (dpa)