Rom. Vor fünf Wochen waren vor der Insel Lampedusa erneut viele Flüchtlinge ertrunken - nun hat die Polizei einen mutmaßlichen Menschenschmuggler festgenommen. Dem 24-jährigen Somalier wird vorgeworfen, die Überfahrt mitorganisiert zu haben. Zudem soll er weibliche Flüchtlinge vergewaltigt haben.
Knapp fünf Wochen nach der Flüchtlingstragödie von Lampedusa hat die italienische Polizei einen der mutmaßlich verantwortlichen Menschenschmuggler festgenommen. Der 24-jährige Somalier wird verdächtigt, die gefährliche Überfahrt mitorganisiert zu haben, bei der am 3. Oktober 336 Flüchtlinge ertranken.
Dies teilte die Polizei der sizilianischen Stadt Agriegento am Freitag mit. Flüchtlinge in Lampedusa hätten den Menschenschmuggler erkannt und versucht, ihn zu lynchen.
Dem Mann werden eine Reihe von Verbrechen zur Last gelegt, unter anderem Vergewaltigung und Entführung. Überlebende hatten berichtet, alle weiblichen Passagiere seien von Mitgliedern der Schmugglerbande vergewaltigt worden, sagte Polizeichef Corrado Empoli. Andere Überlebende berichteten von Folter. (dpa)