London. Ein Feuer an Bord eines leeren Boeing-“Dreamliners“ hat den Flugverkehr in London Heathrow vorübergehend zum Erliegen gebracht. Für die Passagiere bedeutet das ein Verkehrschaos - für Boeing weitere Sorgen.
Der Flughafen London Heathrow ist am Freitag wegen eines Feuers an Bord eines leeren Flugzeuges vom Typ Boeing 787 "Dreamliner" vorübergehend geschlossen worden. Es seien keine Passagiere an Bord der Maschine von Ethiopian Airlines gewesen, sagte ein Flughafensprecher. Fernsehbilder zeigten den von Feuerwehrautos umgebenen Flieger. Am hinteren, oberen Teil des Rumpfs waren Schäden zu erkennen. Sowohl Starts als auch Landungen wurden gegen 16.30 Uhr Ortszeit eingestellt, was zu zahlreichen Verspätungen führte. Eineinhalb Stunden später wurden die Bahnen wieder geöffnet.
Seit der Einführung des Boeing "Dreamliners" gab es Probleme mit der hochmodernen Maschine, vor allem mit den Batterien. Ob ein Defekt an einer Batterie den Brand in Heathrow auslöste, war zunächst unklar. Ein Boeing-Sprecher erklärte, man habe Experten vor Ort und werde die Ursache so schnell wie möglich klären.
Immer wieder Pannen am Dreamliner
Boeings "Dreamliner" ist in den vergangenen Monaten immer wieder durch Pannen aufgefallen. Das hochmoderne Flugzeug hatte nach zwei Zwischenfällen mit verschmorten Batterien zu Beginn des Jahres sogar drei Monate Startverbot. Zwischenzeitlich hat Boeing die Konstruktion überarbeitet. Fluggesellschaften hatten aber auch Ärger unter anderem mit dem Bremssystem. An der New Yorker Börse ging der Aktienkurs nach der Nachricht nach unten.
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Die Londoner Feuerwehr erklärte, sie sei zur Unterstützung der Rettungskräfte in Heathrow im Einsatz. Nach Angaben des Flughafens müssen Passagiere mit Verspätungen bei Starts und Landungen rechnen und sollten den Status ihres Fluges im Auge behalten.
Zuletzt waren die Start- und Landebahnen in Heathrow im Mai vorübergehend geschlossen worden, nachdem ein Flugzeug von British Airways notlanden musste. Die Passagiere hatten die Maschine damals alle unversehrt verlassen können. Wegen des eng getakteten Flugplans am größten Flughafen Europas führt schon ein kurzes Schließen der beiden Bahnen zu stundenlangen Verspätungen und oft auch zu Ausfällen, die sich auf andere Flughäfen auswirken können. (dpa)