Essen. . Telefonieren und surfen im Ausland ist zwar am 1. Juni wieder einmal billiger geworden - kann aber immer noch ordentlich ins Geld gehen. Wer im Urlaub nicht auf mobile Kommunikation verzichten möchte, sollte sich vorher über Roaming-Kosten für Telefon und Internet informieren.
Die großen Ferien stehen vor der Tür. Und Handy, Tablet oder Laptop gehören für viele Deutsche mittlerweile ebenso zum Reisegepäck wie Sonnenmilch und Badetuch. Aber Vorsicht: Telefonieren und surfen im Ausland ist zwar seit dem 1. Juli wieder einmal billiger geworden, kann aber – auf zwei Wochen gesehen – immer noch ordentlich ins Geld gehen. Ein paar Tipps, um Kosten zu sparen.
Muss ich mein Telefon umstellen, um aus dem Ausland anzurufen?
Im Normalfall nicht. Sobald sich das Handy zum ersten Mal bei einem Netzbetreiber in der Fremde eingebucht hat, weiß der deutsche Vermittlungscomputer über den „Auslandsaufenthalt“ Bescheid. „Roaming“ nennen das die Experten. Die meisten Handys sind automatisch dafür frei geschaltet. Sind Sie sich nicht sicher, fragen Sie ihren Provider - die Firma, von der Sie ihre Telefonkarte für das Handy bekommen haben. Und Achtung: Wenn im Handy die Funktion „Automatische Netzwahl“ aktiviert ist, bucht sich das Mobiltelefon automatisch in das jeweils sendestärkste Netz ein. Dies muss aber nicht unbedingt das preisgünstigste sein. Nachfragen.
Kann ich die Nummern aus meinem Telefonspeicher nutzen?
Kommt darauf an, wie Sie sie gespeichert haben. Wichtig ist, dass die Ländervorwahl für Deutschland mit gespeichert wurde. Ansonsten müssen Sie die 0049 von Hand bei jedem Anruf vor die eigentliche Rufnummer setzen (oder: +49) und die erste Null der Stadtvorwahl weglassen. Gilt auch für den Versand von SMS.
Ich habe für mein Handy eine Flatrate abgeschlossen. Nutzt die mir im Ausland etwas?
Nein. Flatrates und Discount-Gebühren gelten nur daheim, nirgendwo sonst. Viele Provider bieten allerdings spezielle Auslandstarife an. Erkundigen Sie sich auch bei der Konkurrenz. Oft sind die Angebote bei im Voraus bezahlten Guthabenkarten extrem günstig. Zur Not nehmen Sie für den Urlaub eine andere Karte. Allerdings haben Sie dann auch eine andere Telefonnummer.
Macht es Sinn, sich am Urlaubsort die Karte eines ansässigen Providers zu kaufen?
Bei Urlaub in einem EU-Land nicht. Es sei denn, Sie wollen viel innerhalb des Urlaubslandes telefonieren. Anrufe an deutsche Nummern sind mit solchen Karte nämlich Auslandsanrufe und meist recht teuer. Bei längeren Aufenthalten in Übersee kann sich die Sache schon lohnen. Vergleichen Sie die Preise.
Ich nehme in diesem Jahr erstmals mein neues Smartphone mit. Muss ich etwas beachten?
Und ob. Smartphones sind ja dafür gedacht, mit ihnen ins Internet zu gehen - und das kann ganz schnell sehr teuer werden. Deshalb gilt erst einmal: Datenverkehr vor dem Grenzübertritt ausschalten. Das gilt auch für Tablets und Laptops.
Muss das sein? Ich pass schon auf, wenn ich ins Netz gehe.
Können Sie manchmal gar nicht. Viele Apps auf ihre Smartphone aktualisieren sich unbemerkt regelmäßig selbst. Aber: In der EU gibt es für das Surfen eine Kostenbremse. Haben sich 60 Euro angesammelt, muss Sie der Anbieter warnen.
Gibt es denn gar keine Möglichkeit, im Ausland ins Netz zu gehen?
Doch natürlich. Viele Hotels und Ferienanlagen bieten mittlerweile Zugang zu ihrem W-Lan-Netz an, manche sogar kostenlos. Auch in vielen Einkaufszentren oder den Filialen großer Fast-Food Ketten gibt es kostenlosen Zugang ins Netz. Aber bedenken Sie: Viele dieser Netze sind nicht passwortgeschützt, Ihre Daten daher leichter als sonst einsehbar. Zum Prüfen auf neue Mails oder das Absetzen einer kurzen Whats-App-Nachricht reicht es aber allemal. Manche Provider bieten zudem auch für die Internetnutzung im Ausland Flatrates und Datenpakete an. Aber Vorsicht: Die meisten haben eine recht kleine Volumenbegrenzung. Flächendeckend hochauflösende Fotos von den Schönheiten des Urlaubsortes per Mail zu versenden, empfiehlt sich deshalb nicht.