Berlin. Das Hochwasser hat Teile Deutschlands weiter fest im Griff: Auch wenn es nicht mehr regnet, steigt vielerorts das Wasser weiter. Mancherorts steht das Schlimmste noch bevor. In Bayern drohen Dammbrüche. In Sachsen-Anhalt bleibt die Lage ernst. Eine Chronik des Tages.
18:20 Uhr: Vor dem Hintergrund der aktuellen Hochwasser-Katastrophe hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) gefordert, den Flüssen wieder mehr Platz zu geben. "Wir müssen dafür sorgen, dass das Wasser seinen Raum hat, damit andere Gegenden wie Städte nicht so stark bedroht werden", sagte Altmaier dem "Straubinger Tagblatt". Für den Hochwasserschutz sei es wichtig, "dass ausreichend Flussauen, Überflutungsgebiete und Polder vorhanden sind". Auch einige Deiche sollten zurückverlegt werden.
Altmaier sieht in dem Hochwasser auch einen zusätzlichen Grund, die Anstrengungen für mehr Klimaschutz zu verstärken. "Hochwasser hat es schon immer gegeben, aber es fällt auf, dass sich die Jahrhundertfluten häufen", sagte der Minister. "Deshalb ist es richtig, dass wir unsere Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels fortsetzen und erhöhen."
17:55 Uhr: Beim Sandsack-Füllen ist am Donnerstag in Barby im Salzlandkreis ein Mann gestorben. Der Mann sei ein freiwilliger Helfer gewesen, teilte der Katastrophenschutzstab des Salzlandkreises mit. Ein Notarzt habe ihm nicht mehr helfen können. Bereits am Mittwoch sei eine Frau in Aderstedt kollabiert und gestorben, als sie vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht werden sollte.
17:31 Uhr: Im Landestheater Passau wird nach dem Jahrhunderthochwasser geputzt, geschrubbt und geschuftet. Orchestergraben und Garderoben waren vollgelaufen, der Zuschauerraum stand einen Meter unter Wasser. Musiker, Choristen, Solisten, Mitarbeiter und Studenten seien unermüdlich im Einsatz, um das Haus wieder herzurichten, sagte Sprecher Konrad Krukowski. Helfer schippten Schlamm nach draußen und schleppten Mobiliar aus dem Theater. "Der Zuschauerraum ist jetzt leer, die Stühle stehen im Foyer", sagte Krukowski. Die Räume seien mit Druckluftstrahlern gesäubert und anschließend desinfiziert worden. Mitarbeiter hätten Instrumente, Noten und Stühle aus dem Orchestergraben gerettet, sagte Krukowski.
17:16 Uhr: Das Elbe-Hochwasser wird für Niedersachsen vermutlich weniger bedrohlich als befürchtet. Prognosen für die höchsten Pegelstände wurden am Donnerstag erneut um rund einen halben Meter nach unten korrigiert, wie die Behörden mitteilten. Für Hitzacker werden nun für Dienstag und Mittwoch Höchststände von 7,65 Metern erwartet, 1,15 Meter weniger als noch vor zwei Tagen. Der Hochwasser-Höhepunkt könnte eventuell Mitte der Woche überschritten sein, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.
17:00 Uhr: In Oberbayern ist nach dem Hochwasser das Schlimmste wohl überstanden. In keinem der seit Sonntag betroffenen Landkreise besteht mehr der Katastrophenfall, wie die Bezirksregierung am Donnerstag in München mitteilte. Als letzte hoben am Mittwochabend Stadt und Landkreis Rosenheim den Katastrophenalarm auf. Bei Katastrophenalarm laufen alle Einsätze und Hilfsmaßnahmen in einem Krisenstab zusammen, auch kann die Hilfe etwa der Bundeswehr angefordert werden
Hochwasser hält Deutschland in Atem
16:47 Uhr: 3000 Sandsäcke aus Bottrop sollen helfen, die Fluten im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt aufzuhalten. Die Bezirksregierung Münster hat die Kreise und Städte aufgefordert, Säcke zur Verfügung zu stellen, um die Lage in den Hochwassergebieten in den Griff zu bekommen.
Merkel verspricht Hochwasser-Opfern weitere Hilfen
16:32 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Hochwasser-Opfern Unterstützung über die bisher zugesagten 100-Millionen-Euro-Soforthilfe zugesagt. "Wenn das Hochwasser zurückgeht, beginnt die Analyse der Gesamtschäden. Da wird man dann natürlich noch weiter helfen", sagte sie am Donnerstag bei einem Besuch in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Dies hatte auch Finanzminister Wolfgang Schäuble angekündigt. Bundeswehr und Bundespolizei würden zudem alle angeforderten Kräfte zur Verfügung stellen, betont Merkel. "Was wir leisten können, tun wir."
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16:15 Uhr: Helfer aus dem Bernburger Tiergarten in Sachsen-Anhalt haben einen Gepard vor der Saaleflut gerettet. Nun ist er im Bergzoo Halle in Sicherheit. "Arche Noah" nennt Sprecher Tom Bernheim den Zoo inzwischen, weil bereits zahlreiche andere gerettete Tiere aus Sachsen-Anhalt in Halle zu Gast sind.
15:56 Uhr: Tschechiens Finanzminister Miroslav Kalousek will Hochwasser-Opfern an Elbe und Moldau Steuern ganz oder teilweise erlassen. "Das ist meine gesetzliche Kompetenz und ich werde sie nutzen", sagte Kalousek am Donnerstag im Fernsehen. Über die Umsetzung werde im Ministerium noch beraten. Zuvor hatte die Finanzverwaltung angekündigt, Fristen für Steuerzahlungen zu verlängern. Die nächsten Parlamentswahlen finden in Tschechien voraussichtlich in einem Jahr statt.
Wirtschaftsminister für schnelle, unbürokratische Hilfe
15:43 Uhr: Die Wirtschaftsminister der Länder haben sich für schnelle, unbürokratische Hilfen für vom Hochwasser betroffene Betriebe ausgesprochen. Die Unternehmen sollten einen Zuschuss von 50 Prozent ihrer Schäden erhalten. Der Zuschuss soll bei 15 000 Euro gedeckelt sein, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag. Diese Gelder könnten aus dem 100-Millionen-Euro-Fonds fließen, den die Bundesregierung zur Verfügung stellen will, sagte er zum Abschluss der Konferenz der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern in Rostock.
15:29 Uhr: Die Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, Till Backhaus (SPD) und Stefan Wenzel (Grüne), halten weitere Investitionen in die Deichsysteme für unumgänglich. Das könnten die Länder aber nicht allein leisten, sagten sie am Donnerstag bei einem Ortstermin auf dem mecklenburgischen Elbdeich in Dömitz. "Die Deiche sind besser denn je, dennoch haben wir heute ein Problem", sagte Backhaus. Derzeit führt die Eleb das dritte große Hochwassers innerhalb eines Jahrzehnts.
Polizei warnt Schaulustige vor Gefahren des Hochwassers
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15:17 Uhr: Hochwasser führende Flüsse sind gefährlich: Daran erinnert die Polizei - und mahnt, sich von den Flut fern zu halten. Am Mittwochabend musste die Rüdesheimer Wasserschutzpolizei drei Jugendliche aus dem Rhein ziehen und sie mit Unterkühlungen ins Krankenhaus bringen.
15:01 Uhr: Die Sicherheit im Atomzwischenlager Gorleben ist nach Angaben des Betreibers nicht durch das drohende Rekord-Hochwasser an der Elbe gefährdet. "Das Lager liegt vier Meter höher als der Ort Gorleben, wir erwarten nicht, dass das Wasser bis zu uns kommt", sagte Jürgen Auer, Sprecher der Gesellschaft für Nuklearservice, und fügt hinzu: "Selbst wenn das Lager überflutet würde, besteht keine Gefahr."
14:49 Uhr: Bürger in den vom Hochwasser betroffenen Regionen können sich via Telefonhotline oder Internet bei den Gemeinden, Städten und Landkreisen über die Lage in ihrem Wohngebiet informieren. Der NDR hat die Kontaktmöglichkeiten hier gesammelt.
Rekordhochwasser in Schleswig-Holstein Mitte nächster Woche erwartet
14:34 Uhr: Das Rekordhochwasser der Elbe wird Schleswig-Holstein voraussichtlich Mitte nächster Woche erreichen. Nach Angaben der zuständige Behörde in Magdeburg wird für nächsten Donnerstag in Lauenburg ein Pegelstand von 9,75 Meter erwartet. Dieser Wert liegt rund einen halben Meter über dem bisherigen Höchststand von 2011. Der Krisenstab des Kreises halte an der Anordnung fest, dass die Bewohner der Unterstadt am Freitag ihre Häuser verlassen müssen.
14:22 Uhr: Der Winterberger Lars Hiob ist knapp 450 Kilometer nach Osten gereist, in den 2500-Seelen-Ort Elster in Sachsen-Anhalt, wo er das Haus seiner Eltern hochwassersicher macht. "Die Elbe ist so nah, da könnte man reinspucken", sagt Hiob. Wasser droht auch noch von einer anderen Seite: Der Elbnebenfluss Schwarze Elster ist eigentlich ein ruhiges Gewässer. Jetzt schwillt der Fluss bedrohlich an. Im März wurde beschlossen, dass Elster einen besseren Hochwasserschutz bekommen soll. "Ein bisschen zu spät", sagt Hiob.
Gauck besucht Hochwassergebiete
14:06 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck besucht an diesem Sonntag die Hochwasserregionen an Saale und Elbe. In Halle (Saale) will Gauck zunächst an einem Gottesdienst teilnehmen, wie das Präsidialamt am Donnerstag mitteilte. Anschließend sei ein Gespräch mit den betroffenen Menschen der sowie Helfern geplant. Auch an der Elbe will der Bundespräsident mit Betroffenen und Helfern sprechen.
13:55: In Brandenburg wird das Hochwasser die Deiche noch tagelang gefährden. Innenminister Dietmar Woidke (SPD) schätzte die Situation schwieriger ein als 2002 beim letzten katastrophalen Hochwasser. Die Behörden gingen davon aus, dass die Flut noch bis zu eineinhalb Wochen gefährlich sein könne.
13:47 Uhr: Für die Hilfe im Katastrophenfall und die Bewachung militärischer Anlagen sollen verstärkt Reservisten der Bundeswehr eingesetzt werden. In Nordrhein-Westfalen werden dazu drei Kompanien in Ahlen, Düsseldorf und Unna mit insgesamt rund 300 ehemaligen Soldaten aufgestellt.
Hochwasser erreicht Rekordwert in Bratislava
13:37 Uhr: In der slowakischen Hauptstadt Bratislava hat der Wasserstand der Donau am Donnerstag mit 10,3 Meter einen Rekordwert erreicht. Wie der staatlichen Wetterdienst mitteilte, die Scheitelwelle werde die Stadt spätestens in der Nacht zum Freitag mit erwarteten 10,4 Metern erreichen. Todesopfer waren entgegen einiger Medienberichten bisher nicht zu beklagen, teilte das Innenministerium mit.
13:29 Uhr: Was für ein Chaos! Nach dem schwere Hochwasser helfen in Passau Tausende Menschen, die Stadt wieder aufzuräumen. Damit die Helfer wissen, wo sie gebraucht werden, haben Studenten sich etwas einfallen lassen: Auf Facebook haben sie die Seite "Passau räumt auf" eingerichtet. Dort schreiben sie zum Beispiel: "Wir bräuchten ungefähr zehn Helfer in der Halserstraße!" oder "Wir brauchen DRINGEND STIRN- UND/ODER TASCHENLAMPEN". Wenn Menschen etwas spenden wollen, etwa Gummistiefel oder Brötchen, können sie dort Bescheid geben. Und manchmal schreiben die Studenten auch: "Schont euch, macht Pausen."
Kanzlerin Merkel besucht Chemiestadt Bitterfeld
13:15 Uhr: Nach den Überschwemmungen in Süddeutschland und Österreich bereitet sich auch Ungarn auf Rekord-Hochwasser der Donau vor. Die Scheitelwelle werde Budapest am Wochenende erreichen und einen Pegelstand von rund 8,85 Meter haben, teilte die zuständige Behörde am Donnerstag mit. Der bisher höchste Pegelstand in Budapest war 2006 mit 8,60 Metern gemessen worden. Orban ging davon aus, dass im schlimmsten Fall bis zu 80 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden müssten, davon 55 000 Bewohner von Budapester Plattenbausiedlungen entlang der Donau.
13:07 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen in die vom Hochwasser betroffenen Gebiete reisen. Ziel des Besuchs am Nachmittag soll nach Angaben von Merkels Büro die Region um Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt sein. Die Kanzlerin wolle sich dort einen Eindruck vom Einsatz der Hilfskräfte und der Lage der Betroffenen verschaffen.
Bundeswehr füllt Sandsäcke - bald 750 Soldaten im Hochwassereinsatz
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12:58 Uhr: Die Bundeswehr unterstützt die Vorbereitungen auf das Hochwasser der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern derzeit schon mit 400 Soldaten. Weitere 350 werden noch abkommandiert werden, wie das Landeskommando in Schwerin mitteilte. Bisher füllten Soldaten rund 40 000 Sandsäcke und schafften diese an die zu verstärkenden Deichabschnitte bei Dömitz. Insgesamt würden rund zwei Millionen Sandsäcke zur Verstärkung und Erhöhung der Deiche um etwa 30 Zentimeter gebraucht. Mit dem Höchststand des Hochwassers wird in Mecklenburg-Vorpommern kommenden Mittwoch und Donnerstag gerechnet.
12:50 Uhr: Die Elbe hat in Dresden wohl den Höchststand erreicht. Um 12 Uhr lag der Pegelstand bei 8,76 Metern. "Wir sind schon im Scheitelbereich, der Wert ist seit zwei Stunden gleichbleibend", sagte ein Sprecher des Landeshochwasserzentrums. Damit liegt das Maximum unter der Prognose, die von etwa neun Metern ausgegangen war. Normal sind knapp zwei Meter. Während Stadtteile im Osten und Westen unter Wasser standen, blieb die historische Altstadt mit Semperoper, Schloss, Frauenkirche und Zwinger anders als bei der Flutkatastrophe 2002 verschont.
Hochwasser in Bayern "übersteigt alle Dimensionen"
12:44 Uhr: Bei Osterhofen in Bayern musste die Bundesstraße 8 vorübergehend komplett gesperrt werden. "Die Verkehrssituation rund um Deggendorf verschärft sich dadurch weiter", sagte eine Sprecherin. Die Autobahnen A3 und A92 im Krisengebiet seien wegen Überflutung immer noch gesperrt. Alle Versuche, die A92 freizubekommen, seien bislang gescheitert.
12:35 Uhr: Das Hochwasser entlang der bayerischen Donau bleibt trotz sinkender Pegel bedrohlich. In der gefährdeten Region um Deggendorf und Straubing ging das Wasser am Donnerstag zwar stündlich um mehrere Zentimeter zurück. Die Gefahr, dass die durchgeweichten Dämme brechen, war aber weiter sehr hoch. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) besuchte das Gebiet und machte sich in einem Hubschrauber ein Bild von der Lage. "Es ist unbeschreiblich schlimm. Das übersteigt alle Dimensionen", sagte er in Deggendorf.
Flutopferhilfe von Opel
12:30 Uhr: Der Autohersteller Opel will Hochwasser-Geschädigten bei Bedarf kostenlos Ersatzautos leihen. Betroffene könnten bei Opel-Händlern in ihrer Nähe "für bis zu drei Wochen" gratis ein Auto bekommen, teilte Opel am Donnerstag am Unternehmenssitz im hessischen Rüsselsheim mit. Die Ausleihe solle "schnell und unbürokratisch" erfolgen. Betroffene könnten sich direkt an einen Opel-Händler wenden, teilte Opel mit. Es genüge eine Bestätigung von örtlichen Hilfsdiensten wie dem Technischen Hilfswerk, der Feuerwehr, der Polizei - oder direkt von der Gemeinde. Darin müsse vermerkt sein, dass das eigene Fahrzeug aufgrund von Hochwasser nicht fahrbereit sei.
12:13 Uhr: Thüringen hat beim Hochwasser das Schlimmste überstanden. Die Lage entspannte sich am Donnerstag weiter. Nur noch an drei Messstellen der Saale - in Kaulsdorf, Rothenstein und Camburg-Stöben - galt die höchste Alarmstufe 3, wie die Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena mitteilte. Das Wasser zog nach Norden ab und bedrohte nun Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Niedersachsen und Brandenburg steht das Schlimmste wohl noch bevor
12:00 Uhr: Die Hochwasserlage bleibt in Teilen Deutschlands gefährlich. In einigen Regionen begannen zwar erste Aufräumarbeiten, doch die Flut rollt nun auf Norddeutschland zu. In Niedersachsen und Brandenburg steht das Schlimmste wohl erst bevor. Die Situation in Sachsen-Anhalt blieb ernst. Bayern kämpft weiter gegen die Wassermassen.
11:55 Uhr: In den polnischen Hochwassergebieten hat es in der Nacht zu Donnerstag die bisher schwersten Überschwemmungen gegeben. Die Feuerwehr rückte rund 2000 mal aus. Polizisten und freiwillige Helfer waren im Dauereinsatz, um Deiche zu verstärken und Häuser mit Sandsäcken zu sichern. Noch seien keine Evakuierungen nötig gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Besonders betroffen waren Gebiete in Süden sowie im Landeszentrum und Südwesten. Bisher hat das Hochwasser noch keine katastrophalen Ausmaße wie in Tschechien und den deutschen Hochwassergebieten erreicht.
Dauer des Hochwassers weicht die Deiche auf
11:34 Uhr: Die Pegelstände an der Elbe werden in Niedersachsen wohl erst Ende kommender Woche den Höhepunkt überschreiten. Deshalb bestehe die Gefahr, dass die Deiche durchweichten, warnte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Donnerstag in Lüneburg. An einzelnen Orten werde der Höchststand wahrscheinlich erst Freitag oder Samstag kommender Woche erreicht werden. Die anrollende Flut soll bereits vom morgigen Freitag an in Niedersachsen bedrohliche Ausmaße annehmen. In den Kreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg waren Einsatzkräfte rund um die Uhr damit beschäftigt, die Deiche zu sichern. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) inspizierte die Hochwassergebiete.
11:12 Uhr: In Brandenburg ist die Lage nach Auskunft von Innenminister Dietmar Woidke deutlich schwieriger als 2002. "Es ist eben nicht nur die Elbe, die kommt", sagte er im rbb. "Dieses Mal kommen alle Nebenflüsse mit großer Wucht mit dazu, und das ist die Rechnung, die schwierig wird." Es sei sogar denkbar, dass sich die Scheitel treffen könnten. Er gehe aber davon aus, dass die Dämme hielten.
Damm droht mitten im Stadtgebiet von Halle zu brechen
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10:42 Uhr: In den ostdeutschen Hochwasser-Gebieten entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse ist die Lage am Donnerstag vielerorts kritisch geblieben. Anspannung herrschte insbesondere in Halle an der Saale, wo nach Angaben der Landesregierung von Sachsen-Anhalt weiterhin ein Damm mitten im Stadtgebiet nachzugeben drohte. Sollte die Barriere brechen, würde der Stadtteil Halle-Neustadt überschwemmt werden.
10:28 Uhr: Die SPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg- Vorpommern eilt mit gutem Beispiel voran und hat sich am Donnerstag selbst zu einem Hilfseinsatz in das hochwassergefährdete Gebiet an der Elbe delegiert. Etwa zehn Abgeordnete und Mitarbeiter, darunter der Fraktionsvorsitzende Norbert Nieszery, seien in Dömitz mit anderen Freiwilligen und Schulklassen dabei, Sandsäcke zu füllen, sagte Fraktionssprecher Alexander Kujat der dpa. Weitere Mitarbeiter und Parlamentarier seien in Heiddorf im Einsatz. Eine solche Hilfe habe die Fraktion schon 2002 geleistet, sagte Fraktionsgeschäftsführerin Bettina Eberhardt.
10:15 Uhr: Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den von Flutschäden betroffenen Bürgern weitere Unterstützung über die Soforthilfe des Bundes von 100 Millionen Euro hinaus zugesagt. Es werde über die Sofortmaßnahmen hinaus alles getan, um die langfristigen Schäden zu beheben, sagte Schäuble am Donnerstag im Bundestag. "Darauf können sich alle verlassen." Es werde solidarische Hilfe geleistet wie bei der Flutkatastrophe 2002.
Scheitelpunkt erreicht Dresden
9:57 Uhr: Der Scheitel des Elbehochwassers hat am Donnerstag Dresden erreicht. Wie ein Sprecher der Landeshochwasserzentrale sagte, liegt der Pegel relativ konstant bei 8,75 Meter. Daran werde sich kaum noch etwas ändern. Damit liegt der Flutpegel deutlich unter dem Rekordwert beim so genannten Jahrhunderthochwasser von 2002, als die Elbe auf rund 9,40 Meter angeschwollen war. Seitdem war in Dresden viel in den Hochwasserschutz investiert worden. Die Altstadt ist inzwischen unter anderem durch Hochwasserschutzmauern und mobile Schutzwände gesichert. In Riesa und Torgau stieg der Elbepegel am Donnerstag hingegen weiter.
09:42 Uhr: Die Elbe ist im tschechischen Usti (Aussig) nicht wie befürchtet über die 11-Meter-Marke gestiegen. Der Pegel erreichte am Donnerstag um 3 Uhr einen Höchststand von 10,71 Metern und fiel anschließend um wenige Zentimeter, wie die Wasserbehörde für die Elbe mitteilte. Wohngebiete und Geschäfte am rechten Flussufer blieben überflutet. Im benachbarten Decin (Tetschen) sind ufernahe Straßen und der Hafen überschwemmt. In Terezin (Theresienstadt) brach ein provisorischer Damm am Elbezubringer Ohre (Eger). Helfer brachten Menschen eines Ortsteils in Sicherheit. Im Erzgebirge suchte die Polizei die ganze Nacht über mit einem Hubschrauber nach einer 36 Jahre alten Frau, die in einen Kanal gefallen war. Seit Beginn der Unwetter werden in Tschechien zudem vier Wassersportler vermisst, acht Menschen starben.
09:17 Uhr: Insgesamt sei Sachsen laut Sachsens Innenminister Ulbig auf das aktuelle Hochwasser besser vorbereitet als 2002. Seit damals seien 1,5 Milliarden Euro für den Hochwasserschutz aufgewendet worden, sagte Ulbig. Allerdings sei noch nicht alles fertig, so dass nun erneut viele "Sandsackverbaue" zum Einsatz kommen müssten. In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Sachsen laufen nach Angaben des Ministers bereits erste Aufräumarbeiten an. "Wir erleben diesmal eine einzigartige Welle der Solidarität und ein großes Engagement der Bürgerinnen und Bürger", sagte Ulbig.
Innenminister Ulbig kritisiert Widerstand gegen Hochwasser-Schutzbauten
09:12 Uhr: Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat den Widerstand von Bürgern gegen Hochwasser-Schutzbauten kritisiert. Nach dem großen Hochwasser von 2002 seien in einigen Orten sogar Gerichtsverfahren gegen solche geplante Schutzbauten geführt worden, sagte Ulbig am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. "Das merken wir jetzt, dass das problematisch ist", kritisierte er. Es müsse nun über neue gesetzliche Grundlagen für einen vorrangigen Hochwasserschutz nachgedacht werden.
08:58 Uhr: In Halle sei die Situation an der Saale weiter ernst, aber stabil, sagte ein Sprecher des Krisenstabs am Donnerstagmorgen. Am späten Abend war die Saale am Pegel Halle-Trotha zunächst leicht gestiegen. Bis zum Morgen sei das Wasser aber wieder auf einen Stand von 7,91 Metern zurückgegangen. Einsatzschwerpunkt blieb in der Nacht der Gimritzer Damm. Er war stark durchnässt. Auch der Passendorfer Damm wurde überwacht. In Teilen von Halle-Neustadt und der Altstadt stehe Wasser, hieß es aus dem Krisenstab. Wie viele Menschen den Aufrufen gefolgt sind, gefährdete Straßenzüge zu verlassen, war unklar.
08:37 Uhr: Bei Osterhofen im bayerischen Landkreis Deggendorf droht ein Deichbruch. Betroffen sei der Bereich Ruckasing, wie die Polizei bestätigte. Erste Evakuierungsmaßnahmen seien angelaufen. Nähere Informationen gab es zunächst nicht. In Deggendorf und auch in Straubing drohen weitere Deichbrüche. Hunderte Einsatzkräfte kämpften in der Nacht darum, die Dämme an der Donau zu halten.
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08:20 Uhr: In Bitterfeld hat auch eine zweite Deichsprengung nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Der Deich sei nicht vollkommen durchbrochen worden, sagte ein Sprecher des Krisenstabs am Donnerstagmorgen in Sachsen-Anhalt. Durch die Sprengung sollte ein kontrollierter Durchfluss des Seelhausener Sees in die Mulde geschaffen werden. Das Gebiet solle am Donnerstag noch einmal überflogen werden, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Dennoch sank der Wasserspiegel des Seelhausener Sees geringfügig. Über den Lober-Leine-Kanal fließe etwas Wasser in die Mulde ab, hieß es aus dem Krisenstab. Die Gefahr für die Stadt Bitterfeld sei aber weiter akut.
08:06 Uhr: Obwohl bald die Höchststände an den Pegeln von Elbe, Oder/Neiße und Spree erwartet werden, wird das Hochwasser die Brandenburger noch rund anderthalb Wochen in Atem halten. Das Wasser werde nicht rasch zurückgehen und daher noch etwa zehn Tage lang auf die Deiche drücken, sagte Wolfgang Brandt, der Sprecher der Koordinierungsstelle Krisenmanagement im Innenministerium, am Donnerstag der dpa. In der Nacht zum Donnerstag habe sich die Lage aber zunächst nicht verschärft. So sei der Pegelstand in Mühlberg (Elbe-Elster) an der Elbe nicht gestiegen. Dort sollten die Einwohner teilweise die Stadt freiwillig verlassen.
07:45 Uhr: Sachsen rechnet mit Hochwasserschäden in Milliardenhöhe. Der Leiter des neuen Wiederaufbaustabs in der Staatskanzlei, Fritz Jaeckel, geht von zwei bis 2,5 Milliarden Euro aus. Der Stab will sich um Geld aus dem EU-Solidaritätsfonds für Katastrophenfälle bemühen. Voraussetzung sei eine nationale Schadenssumme von mindestens 3,67 Milliarden Euro. Das komme in Sachsen, Bayern, Thüringen und Brandenburg gemeinsam zusammen. Der EU-Haushaltskommissars Janusz Lewandowski hatte angesichts laufender Haushaltsverhandlungen in Brüssel jedoch gewarnt, diese Kasse sei leer: "Wir sind ohne Mittel, auf jeden Fall für den Solidaritätsfonds", sagte der Kommissar.
Häufung von Hochwasser und Klimawandel stehen im Zusammenhang
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07:12 Uhr: Ein direkter Zusammenhang bestehe laut des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zwischen den ostdeutschen Flutkatastrophen der vergangenen Jahre und Ostwind-Wetterlagen, die im Sommer zugenommen haben, sagte Hattermann. Diese auch derzeit herrschende Wetterlage führe oft zu starken Niederschlägen in Ost- und Süddeutschland, weil sie Feuchtigkeit aus dem Mittelmeerraum mit sich bringe. Sie sei in den vergangenen 20 Jahren deutlich häufiger aufgetreten als zuvor und werde künftig weiter zunehmen.
06:54 Uhr: Die Häufung von Hochwasser in ost- und süddeutschen Flüssen lässt sich nach Einschätzung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit dem Klimawandel erklären. Eine Analyse von Wetter- und Landschaftsdaten des PIK habe ergeben, dass die Erderwärmung mehr zur Zunahme von starken Hochwassern beiträgt als etwa die Landnutzung an den Ufern, die Begradigung oder Vertiefung der Flüsse, sagte der Hochwasser-Experte des Instituts, Fred Hattermann, der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstag). Selbst wenn die Bodennutzung und die Flussläufe sich seit den 50er-Jahren gar nicht verändert hätten, wäre es zu den großen Überschwemmungen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gekommen.
Wahlkampf in Hochwasser-Gebieten mit Merkel und Steinbrück
06:37 Uhr: In den Hochwassergebieten im Süden und Osten Deutschlands findet auch Wahlkampf statt, meint der Politikberater Michael Spreng - und stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wie auch ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück ein gutes Zeugnis aus. Die Kanzlerin habe sich mit ihren Besuchen in den Krisengebieten korrekt verhalten. "Niemand würde verstehen, wenn die Kanzlerin bei Naturkatastrophen in Berlin bleiben würde", sagte Spreng der "Schwäbischen Zeitung". Und auch Steinbrück liege mit seiner öffentlichen Zurückhaltung grundsätzlich richtig. "Zurückhaltung ist wahrscheinlich besser als hinterher in den Medien als Hochwassertourist gebrandmarkt zu werden."
06:23 Uhr: Wegen der enormen Hochwasserschäden hält der Präsident des Deutschen Städtetags, Ulrich Maly, weitere Hilfen der Bundesregierung für erforderlich. Die vom Bund zugesagten 100 Millionen Euro seien als Soforthilfe zur kurzfristigen Unterstützung wichtig, sagte Maly der "Saarbrücker Zeitung". Die Flutschäden dürften aber deutlich höher sein. "Deshalb wird sicher, wenn das ganze Ausmaß sichtbar wird, über weitere Hilfen gesprochen." Zugleich mahnte der Städtepräsident eine reibungslose Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Interesse der Hochwasseropfer an: "Der Bund muss umgehend mit den Ländern und Kommunen klären, wie die Bürgerinnen und Bürger unbürokratisch gezielte Unterstützung und Finanzmittel erhalten."
Hochwasser legt Schiffsverkehr lahm
06:10 Uhr: 500 Schiffe müssen nach Informationen der "Rheinischen Post" aufgrund der Hochwasserkatastrophe derzeit auf ihre Weiterfahrt warten. Das gehe aus einem Zwischenbericht von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) an den Verkehrsausschuss hervor. Demnach musste der Schiffsverkehr auf der Donau, auf Teilen der Elbe und des Rheins sowie auf Neckar, Main und Weser eingestellt werden. Außerdem seien laut Bericht derzeit elf Eisenbahnstrecken im Süden und Südosten der Republik gesperrt. Minister Ramsauer rechne zunächst nicht mit einer Entspannung. In den nächsten Tagen werde "mit sehr großem Hochwasser" im Verlauf der Elbe gerechnet.
Politiker in Gummistiefeln
Liveticker zur Hochwasser-Lage im Osten Deutschlands
Das Hochwasser auf Elbe, Donau und Saale hat Teile Deutschlands weiter fest im Griff. Tausende Menschen mussten am Mittwoch ihre Häuser verlassen. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern drohten in der Nacht noch Überflutungen, auch wenn das Wasser der Flüsse teilweise schon wieder sank. Auch in Sachsen blieb die Lage in den Elbkommunen kritisch.
In Niedersachsen steht in den Regionen rund um die Elbe das Schlimmste noch bevor: Zum Wochenende wird mit einem kräftigen Anstieg des Wassers gerechnet. Weil die Pegelstände der Elbe nicht genau vorhergesagt werden können, ist die Lage oft nur schwer berechenbar.
Der aktuelle Stand zum Hochwasser
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Brandenburg: Hier zittert besonders der 4000-Einwohner-Ort Mühlberg im Elbe-Elster-Kreis. Ein Pflegeheim in der Altstadt wurde bereits am Mittwoch evakuiert, rund 2100 Anwohner wurden von den Behörden aufgefordert, freiwillig ihre Wohnungen zu verlassen. Auch der Landkreis Prignitz bereitet sich auf den Ernstfall vor. "Wir wissen auch dort nicht, wie hoch das Wasser stehen wird", sagte ein Sprecher des Krisenstabs in Potsdam. In Nordbrandenburg wird der Höhepunkt der Flutwelle am Wochenende erwartet.
Niedersachsen: Vom Donnerstag an bis zum Wochenende wird mit einem Anstieg der Elbe gerechnet. Tausende Einsatzkräfte und Anlieger entlang des Flusses bereiten sich bereits auf die kritische Phase vor. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg werden ab heute Deichwachen Tag und Nacht eingesetzt. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) will sich zudem zusammen mit seinem Amtskollegen aus Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus (SPD), ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen.
Sachsen-Anhalt: Die Wassermassen hielten auch am Donnerstagmorgen besonders den Raum Bitterfeld und die Stadt Halle im Griff. "Wir hoffen, dass die Deiche halten", sagte eine Sprecherin des Krisenstabs in Magdeburg. In Bitterfeld drohte der angrenzende Goitzschesee über die Ufer zu treten und die Stadt zu überfluten. Ein Deich wurde daher gesprengt, um die Dämme zu entlasten. Entwarnung konnte noch nicht gegeben werden.
Auch in Halle wurde wegen der steigenden Gefahr von Dammbrüchen an der Saale eine mögliche Evakuierung geplant, von der im schlimmsten Fall 30 000 Einwohner betroffen sein könnten. Teile der Altstadt wurden bereits überschwemmt und Häuser geräumt, darunter nach Angaben der Stadt Halle zwölf Altenheime. Insgesamt mussten in Sachsen-Anhalt bislang 2511 Menschen ihre Häuser wegen des Hochwassers verlassen.
Bayern: Aufgeweichte Deiche, die zu brechen drohen, stehen auch im Süden im Mittelpunkt: In Straubing und Deggendorf kämpften Einsatzkräfte die ganze Nacht, um die Dämme zu stabilisieren. "Es ist alles im Einsatz", sagte ein Sprecher der Stadt Straubing, wo das Hochwasser auf der Donau bereits langsam zurückgeht. Entwarnung gebe es aber trotzdem noch keine - ebenso wenig wie in Deggendorf, wo erst im Laufe des Tages mit sinkenden Wasserständen gerechnet wird. Am Morgen wird dort auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erwartet. Er will sich an mehreren Orten über das Donau-Hochwasser informieren.
Sachsen: Die Menschen in Sachsen blicken gebannt nach Tschechien, von woher die Elbe-Scheitelwelle anrollt. Brennpunkte blieben in der Nacht zum Donnerstag Dresden und die Elbkommunen in der Sächsischen Schweiz, so ein Sprecher des Landeshochwasserzentrums. Der Scheitel der Elbe wurde für Dresden bereits für den Mittag erwartet. Dabei werde aber der Pegelstand der Jahrhundertflut von 2002 wohl nicht übertroffen. In der Sächsischen Schweiz sind viele Touristenorte überflutet, darunter Pirna, Meißen und Riesa. Dort werde das Wasser erst am Wochenende den Höchststand erreichen. (dpa/afp/rtr)