Hattingen. . Ingo Brune: Die Koffer sind schon gepackt.

Ihre Koffer für einen Hilfseinsatz in den Hochwassergebieten in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Bayern haben sie schon am Wochenende gepackt, griffbereit steht das Reisegepäck bei Ingo Brune und seinen Kollegen vom Technischen Hilfswerk (THW) Hattingen jetzt zu Hause. Doch als gestern ein Hilferuf an THW-Kräfte in Nordrhein-Westfalen erging, war der Ortsverband Hattingen (noch) nicht dabei. Die 250 THWler aus NRW, die in Schönebeck bei Magdeburg zur Deichverteidigung gerufen wurden, stammen aus Arnsberg, Bielefeld, Münster.

Brune, Einsatzleiter beim Hattinger THW, und die übrigen 57 Aktiven des hiesigen Ortsverbandes bleiben aber weiterhin „in erhöhter Aufmerksamkeit“. Um bei Bedarf den Menschen in den Hochwassergebieten erneut zu helfen – so, wie schon 2002 bei der Flutkatastrophe im Osten. Doch auch, wenn Brune angesichts der neuerlich dramatischen Hochwasserlage insbesondere an der Elbe denkt: „Eigentlich sollten wir längst da sein!“, rät er dringend davon ab, auf eigene Faust in eines der Hochwassergebiete zu fahren.

Hilfe bei der Deichsicherung

„Wer von den Krisenstäben vor Ort nicht eingeplant ist, der könnte im Zweifelsfall sogar eher stören.“

Aktuell sind mehr als 2000 THW-Kräfte im Kampf gegen das Hochwasser im Einsatz. Die freiwilligen Frauen und Männer helfen u. a. mit bei der Deichsicherung, beim Abpumpen der Wassermassen, einige koordinieren zudem die Arbeiten im Chaos der Flutkatastrophe.