Moskau. Ein bemanntes russisches Raumschiff ist in der Rekordzeit von knapp sechs Stunden zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. “Sojus TMA-08M“ startete am Donnerstagabend um 21.43 Uhr deutscher Zeit in Kasachstan und dockte am Karfreitag um 03.28 Uhr - vier Minuten früher als geplant - problemlos an der ISS an.

In Rekordzeit hat eine neue Besatzung am Freitag die Internationale Raumstation (ISS) erreicht. Die zwei russischen Kosmonauten und ein US-Astronaut benötigten weniger als sechs Stunden vom Start auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe bis zum Andocken an die ISS, wie Livebilder im russischen Fernsehen zeigten.

Es war die bislang schnellste Reise zur ISS, die durch ein neues Verfahren ermöglicht wurde. Bislang kreisten Sojuskapseln gut zwei Tage lang 30 Mal um die Erde, bevor sie die USS erreichten. Diesmal reichten vier Umkreisungen.

Die geglückte Reise in Rekordzeit ist ein Erfolg für die russische Raumfahrt, die zuletzt mit mehreren gescheiterten Starts von Satelliten zu kämpfen hatte. Bei der bemannten Raumfahrt hatte es allerdings keine Probleme gegeben.

Die russischen Sojus-Kapseln sind seit der Einstellung des US-Shuttle-Programms im Jahr 2011 die einzige Möglichkeit, Astronauten zur ISS zu befördern. An Bord der Sojus-Kapsel befanden sich die beiden Russen Pawel Winogradow und Alexander Missurkin sowie der US-Astronaut Christopher Cassidy. Sie sollen nun fünf Monate an Bord der ISS bleiben. (afp/dapd)