Cape Canaveral. Der Start der ersten privaten Raumkapsel zur ISS war für Samstag angesetzt, doch in letzter Minute musste der Start abgebrochen werden. Ein technisches Problem bei einem Motor der Trägerrakete verhinderte den Abflug. Nun gibt es erst nächste Woche wieder ein passendes Zeitfenster.

In letzter Minute ist der erste Flug einer privaten Raumkapsel zur Internationalen Raumstation ISS abgebrochen worden. Grund für den Abbruch auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral sei ein technisches Problem bei einem Motor der Trägerrakete, teilte der Gründer des US-Unternehmens SpaceX, der Internet-Milliardär Elon Musk, am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ein neues Zeitfenster für den Start der Raumkapsel "Dragon" gibt es laut US-Raumfahrtbehörde NASA am kommenden Dienstag.

Im Dezember 2010 hatte SpaceX als erstes Privatunternehmen eine Raumkapsel ins All und zur Erde zurückbefördert. Zur ISS sollte die "Dragon" ursprünglich schon im Februar starten, der Termin wurde aber mehrfach verschoben. Die unbemannte Raumkapsel soll 521 Kilo Fracht zur Internationalen Raumstation bringen und gut zwei Wochen später 660 Kilo Ladung wieder mit zur Erde zurücknehmen.

Neben Versorgungsflügen soll SpaceX langfristig auch Menschen ins All befördern. Nach dem Ende des US-Shuttle-Programms im Juli ist Russland derzeit die einzige Nation, die Menschen zur ISS transportieren kann. Erst 2015 soll wieder ein US-Raumschiff einsatzbereit sein. (afp)