Washington. . Der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Mannung muss bei seiner zukünftigen Haftstrafe 112 Tage weniger absitzen. Eine Anhörung vor Gericht bestätigte, dass die ursprünglichen Haftbedingungen nicht korrekt waren. Manning soll Wikileaks mit geheimen Dokumenten beliefert haben.
Symbolischer Sieg für den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning: Eine Militärrichterin bestätigte in einer Anhörung am Montag (Ortszeit), dass seine ursprünglichen Haftbedingungen nicht korrekt waren und erließ ihm 112 Tage einer zukünftigen Haftstrafe. Manning und seine Verteidiger hatten gefordert, wegen der schlechten Behandlung die Anklage fallenzulassen.
Die Maßnahmen der Gefängnisbeamten seien zum Teil übertrieben gewesen, urteilte Richterin Denise Lind im Militärgericht Fort Meade. Es habe jedoch niemand die Absicht gehabt, Manning dadurch zu bestrafen, sagte Lind.
Manning musste nackt in Zelle schlafen
Der 25 Jahre alte US-Soldat hatte nach seiner Verhaftung acht Monate bis April 2011 im Militärgefängnis von Quantico (Virginia) eingesessen. Dort musste er nach eigenen Angaben bis zu 23 Stunden am Tag in Einzelhaft verbringen und nackt in seiner Zelle schlafen.
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Dem Obergefreiten wird vorgeworfen, während seiner Stationierung im Irak die Internet-Plattform Wikileaks mit geheimen Dokumenten versorgt zu haben. Insgesamt werden Manning bislang 22 Verstöße gegen Militärgesetze vorgeworfen. Der Prozess soll voraussichtlich am 6. März beginnen. (dpa)