Jerusalem. Luftalarm in Jerusalem: Im Süden der israelischen Hauptstadt war am Mittag eine Explosion zu hören. Vor der Küstenstadt Tel Aviv wurden mehrere Raketen von einem Abwehrsystem abgefangen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wird am Nachmittag zu Gesprächen über einen Waffenstillstand erwartet.
In Jerusalem hat es nach Luftalarm am Dienstag eine Explosion gegeben. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten kurz nach Auslösung von Luftalarm eine Explosion im Süden der Stadt. Im Großraum Jerusalem war zwei Tage nach dem Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am Freitag erstmals eine Rakete eingeschlagen. Zudem wurden mehrere Raketen aus dem Gazastreifen nahe der Küstenstadt Tel Aviv von einem israelischen Abwehrsystem abgefangen.
Die meisten der Raketen, welche die Hamas und andere Palästinensergruppen abfeuern, gehören zum Typ der Kassam-Raketen, die nur eine relativ geringe Reichweite haben. Allerdings verfügt der Islamische Dschihad auch über iranische Fadschr-5-Raketen, die eine Reichweite von bis zu 75 Kilometer haben und damit auch Jerusalem und Tel Aviv erreichen können. Israel hat am vergangenen Mittwoch einen Militäreinsatz im Gazastreifen gestartet, um dem andauernden Raketenbeschuss ein Ende zu machen. Dabei starben nach palästinensischen Angaben bisher 116 Palästinenser.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will über Waffenstillstand verhandeln
Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sollte am Dienstagnachmittag in Jerusalem zu Gesprächen über einen Waffenstillstand eintreffen. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) befindet sich in der Region. Nach Gesprächen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu reiste er weiter zu einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah, das im Westjordanland wenige Kilometer nördlich von Jerusalem liegt. (afp)