An Rhein und Ruhr. . Auf einmal ist Sommer. Die Freibad-Saison ist eröffnet und bis zum Wochenende soll es sonnig bleiben. Für alle, die eine Abkühlung brauchen, haben wir Frei- und Strandbad-Tipps gesammelt. Auf welcher Wiese gibt’s den schönsten Ausblick und wo darf man auch ohne Beachwear ins Wasser?
Sonne satt, Temperaturen wie im August, frische Brise: Fehlanzeige. Astronomisch beginnt die wärmste Jahreszeit erst am 21. Juni, aber das hat den Sommer in NRW noch nie gestört. Er kommt, wann er will. Und wir sind gemeinsam mit Freibad-Betreibern froh, wenn es wie in diesem Jahr viel zu früh ist. Erste Prognosen versprechen für die nächsten Tage und das Pfingstwochenende optimale Badebedingungen. Hier gibt es deshalb Tipps, wo Sie schon gemütlich in der Sonne brutzeln und entspannt im Wasser planschen können. Vom Niederrhein bis Essen: eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Freibad Wolfsee in Duisburg
An Spitzensommertagen pilgern bis zu 4500 Menschen in das Naturfreibad mitten im Naherholungsgebiet Sechs-Seen-Platte. Genügend Platz zum Sonnetanken finden sie auf dem 450 Meter langen Sandstrand und der 30 000 Quadratmeter großen Liegewiese. 18 Grad Wassertemperatur misst momentan das Seethermometer. Wer sich nach dem Baden wieder aufwärmen will, kann sich beim Beachvolleyball oder -soccer austoben.
Navi-Adresse: Wedau-Stadion, Duisburg, 1400 kostenlose Parkplätze, bei „Badewetter“ täglich geöffnet von 10 bis 20 Uhr, Eintritt: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder bis 14 Jahren 2,50 Euro. Eine Pommes kostet beim Kiosk 1,80 Euro, eine Cola 2.
Naturbad Mülheim-Styrum
Seit 2012 führt ein neuer Betreiber das Naturbad mit der insgesamt 3000 Quadratmeter großen Wasserfläche, verteilt auf ein Sport-, ein Nichtschwimmer, ein Sprung- und ein Planschbecken. Bis auf Letzteres sind alle Becken chlorfrei – ein Tipp für Allergiker. Für Kinder gibt es Klettergerüste, für Sportler ein Beachvolleyball- und ein Basketballfeld. 4000 bis 6000 Besucher kommen an Spitzentagen ins Naturbad, im vergangenen Jahr wurden solche Werte wegen des „Katastrophen-Sommers“ nie erreicht.
Navi-Adresse: Friesenstraße 101, Mülheim, zwei große Parkflächen stehen zur Verfü-gung. Geöffnet in der Woche von 10-19 Uhr, am Wochenende 10-20 Uhr. Eintritt für Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Eine Pommes kostet 2,50, eine Cola 1,80 Euro.
Unterbacher See Düsseldorf
120 Tonnen frischen Sand hat man vor Saisonbeginn an den Unterbacher See gekarrt, um Besuchern der beiden Strandbäder am Nord- und Südstrand „echte Urlaubsgefühle“ versprechen zu können. Im Norden sonnen sich Besucher in Bikini und Badehose, im Süden, wenn sie wollen, auch ohne. Die Badegewässerkarte 2011 beschei-nigt dem See ausgezeichnete Wasserqualität. Wer nicht nur planschen will, findet in der Umgebung einen Bootsverleih, einen Minigolfplatz und Grillstationen.
Navi-Adresse: Kleiner Torfbruch 31, Düsseldorf. Parkplätze gibt es ausreichend. Geöffnet an Werktagen von 10 bis 20.30 Uhr, am Wochenende von 9 Uhr an. Erwachsene zahlen 3,30 Euro Eintritt, ermäßigt kostet er 2,20, für Kinder 1,20. Eine Strandliege gibts für 5 Euro am Tag.
Endlich wieder draußen!
Rheinbad Wesel, Tenderingssee, Grugabad
Wer sich auf der Liegewiese in diesem Freibad die Sonne auf den Bauch scheinen lässt, kann über den Rhein bis nach Xanten schauen. Nicht nur der Ausblick macht das Rheinbad so beliebt, die Attraktionen für Kinder ziehen viele Familien an. Es gibt einen Sprungturm, ein Erlebnisbecken und einen Wasserspielgarten. Das 50-Meter-Sportlerbecken ist mit 24-26 Grad rund vier Grad kälter als das Erlebnisbecken. 50 000 Besucher kommen in einem Durchschnittsjahr.
Navi-Adresse: Rheinpromenade 1, Wesel. Die Parkplätze sind in der Hochsaison kostenpflichtig, die 3 Euro werden aber mit dem Eintrittspreis verrechnet. Das Bad öffnet wochentags von 6 bis 8 sowie von 10 bis 20 Uhr, am Wochenende ist es durchgehend von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 3,90, Kinder und Jugendliche 2,40 Euro. Eine Pommes bekommen Badegäste für 1,80, die kalte Cola für 2 Euro.
Tenderingssee. Voerde
Kurz hinterm Dorf Bruckhausen liegt das Strandbad Tenderingssee. 150 000 Quadratmeter misst die Bucht, die an guten Tagen von 3000 Sonnenanbetern besucht wird. Mitten im See schwimmt eine Springer-Insel. Bauchklatscher, Kopfsprung oder Salto ins erfrischende Wasser: Alles ist möglich. Vier Rettungsschwimmer passen auf, dass niemand verloren geht. Seit dieser Saison können Kinder auf einem am Strand eingegrabenen Segelboot „Fluch der Karibik“ nachspielen. Für Sportler gibt es Volleyball-Felder.
Navi-Adresse: Tenderingsweg 1, Voerde. Parkplätze gibt es für Autos und jede Menge Fahrräder. Geöffnet ist das Bad täglich von 10 bis 20 Uhr. Erwachsene zahlen 3 Euro Eintritt, Kinder bis 14 Jahren 2. Pommes und Cola kosten je 2 Euro.
Naturfreibad Wisseler See, Kalkar
Viele Leute kommen von weit her zum Campen an den Wisseler See – ein Argument: das Naturfreibad. Die Wasserqualität ist ausgezeichnet, der ausgedehnte Sandstrand bietet mehr Platz als dicht bevölkerte Mittelmeer-Inseln. Vom kommenden Wochenende an arbeitet die Badeaufsicht, vorher ist der Eintritt frei, das Schwimmen aber auf eigene Gefahr.
Navi-Adresse: Mühlenstraße, Kalkar. Geöffnet ist täglich von 12 bis 18 Uhr, Erwachsene zahlen 3 Euro Eintritt, Kinder 50 Cent weniger. Eine Pommes kostet 1,80 Euro, eine Cola 1,50.
Grugabad Essen
Das beliebteste Freibad in Essen: In guten Sommern zahlen bis zu 200 000 Besucher Eintritt, um sich vom Zehn-Meter-Turm ins Wasser zu stürzen, im Wellenbad durchs kühle Nass zu treiben oder sich im Sportbecken auszupowern. Entspannen können sie sich zwischendurch auf 25 000 Quadratmetern Wiesenfläche. Dieses Jahr hat das Bad in neue Umkleiden investiert. Die orangenen 70er-Jahre-Kabinen sind Geschichte.
Navi-Adresse: Am Grugapark 10, Essen. Im Parkhaus werden an manchen Tagen Gebühren erhoben. Eine U-Bahn hält direkt am Eingang. Geöffnet ist Mo-Fr von 6-10 sowie von 14-20 Uhr, am Wochenende von 8-20 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2,10. Pommes gibt es für 1,90 Euro.
Strandbad Xantener Südsee
Warum in die Ferne fliegen, wenn „die Südsee“ direkt vor der Haustür liegt? Blaues Wasser, gelber Sandstrand: Das können Besucher auch im Xantener Strandbad haben. Wenn das Wetter so gut bleibt, kommt das Urlaubsgefühl von allein. Was sonst nur der Cluburlaub bietet, gibt’s auch an der Südsee: eine „Funsport-Anlage“ mit Beach-Volleyball und Beach-Soccer, einen Kinderspiel-Bereich und Strandrestaurants, allerdings nicht all inklusive.
Navi-Adresse: Strohweg 2, Xanten, der Stadtbus fährt den Südstrand ebenfalls an. Bei gutem Wetter ist das Bad von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche 2,80. Für ein Set aus Strandliege und Sonnenschirm werden noch einmal sieben Euro fällig.
Ab ins Freibad