Duisburg-West. . Zaghafte Pläne für das Kombibad Homberg. Der Duisburger Schwimm- und Sportclub DSSC 09/20 hat Interesse an einer Übernahme signalisiert.

Noch hat die Stadt sich nicht entschieden, ob das Homberger Kombibad aus Kostengründen geschlossen werden soll. Noch sammeln, wie berichtet, Parteien, Vereine und Bürger fleißig Unterschriften für den Erhalt. Falls das Licht an der Schillerstraße endgültig ausgeht, gibt es schon zaghafte Pläne: Der Duisburger Schwimm- und Sport-Club (DSSC) 09/20 hat Interesse an einer Übernahme signalisiert.

„Es gibt Überlegungen in diese Richtung“, sagt Vereinssprecher Harald Lenders. „Es sind aber keine fertigen Pläne, unter gewissen Umständen könnten wir uns das allerdings vorstellen. Wir wollen das Schul- und Vereinsschwimmen in Homberg unbedingt erhalten.“ Auch ohne einen Blick in die Finanzunterlagen geworfen zu haben, sei aber bereits klar: Eine komplette Übernahme als externer Betreiber ist nicht möglich. Ein Szenario wie bei den drei rechtsrheinisch DSSC-geführten Bädern, wo sie Personal- und Reinigungskosten tragen, sei aber denkbar. Ob man nicht nur das Hallen-, sondern auch das Freibad erhalten kann, wird im Verein derzeit noch diskutiert. Geplant ist derzeit zumindest, das Bad für Bürger zu schließen und nur für Vereinsmitglieder zu öffnen. „Unsere Mitgliedsbeiträge sind aber sehr günstig.“ Ein Erwachsener zahlt laut Homepage des Vereins 90 Euro im Jahr. „Ideal wäre aber, auch aus unserer Sicht, wenn das Kombibad in städtischer Hand bleibt“, sagt Lenders.

In Homberg darf also (noch?) geschwommen werden. Die Hallenbäder in Rheinhausen und Rumeln dagegen sind seit Anfang 2010 geschlossen, die Gebäude verfallen zusehends. Für den Abriss muss die verschuldete Stadt Geld in die Hand nehmen, der Wirtschaftsplan der Stadt-Tochter DuisburgSport sieht dafür 280 000 Euro in 2013 für Rheinhausen und eine halbe Million Euro für Rumeln in 2015 vor.

Beide Flächen sollen nach Aussagen der Stadtverwaltung verkauft werden. Mehr sagte man auf Anfrage dazu gestern nicht. Interessenten für beide Grundstücke soll es geben, wie viel Ertrag der Verkauf bringen könnte, war nicht zu erfahren.