Tötung von Trayvon Martin wäre laut Polizei "vermeidbar" gewesen
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Miami. Der Tod eines schwarzen Jugendlichen in den USA wäre laut dem Polizeibericht vermeidbar gewesen, wenn der Schütze in seinem Auto sitzen geblieben wäre. Trayvon Martin, das Opfer, starb am 26. Februar durch mehrere Schüsse. Er war unbewaffnet. Der Schütze gibt an, in Notwehr gehandelt zu haben.
Andere Stellen in dem 183 Seiten langen Bericht scheinen jedoch die Darstellung Zimmermanns zu belegen, wonach er in Notwehr schoss. Auf einem Photo vom Abend des Vorfalls erscheint Zimmermann mit einer blutenden Nase. Ein Polizist, der ihn am Abend vernahm, wird mit der Aussage zitiert, Zimmermann habe aus der Nase und am Hinterkopf geblutet. Zudem sei sein Rücken nass und voller Gras gewesen, als habe er auf dem Boden gelegen.
Trayvon Martins Tod führte zu heftigen Diskussionen über Waffengesetze und Rassismus
Die Tötung des unbewaffneten Jugendlichen, der sich nach einem Einkauf in einem bewachten Wohngebiet auf dem Heimweg befand, führte in den USA zu einer heftigen Debatte über laxe Waffengesetze und Rassismus im Justizsystem. Die Polizei hatte Zimmerman nach einer vorübergehenden Festnahme zunächst wieder laufen gelassen. Sie berief sich dabei auf ein Gesetz, das den Bürgern in Florida das Recht zu schießen gibt, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlen.
Nach heftigen Protesten nahm die Justiz Zimmermann schließlich wieder fest. Die Staatsanwaltschaft erhob am 11. April Anklage wegen Totschlags, die Anklageschrift soll am 29. Mai öffentlich verlesen werden. Der derzeitige Aufenthaltsort von Zimmerman, der Morddrohungen erhalten hat, wird geheimgehalten. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. (afp)
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