Leiche einer Fünfjährigen im Wrack der „Costa Concordia“ entdeckt
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Rom. . Aus dem Wrack der „Costa Concordia“ sind acht weitere Leichen geborgen worden. Unter den Todesopfern ist auch ein fünfjähriges Mädchen. Das Kind war mit seinem Vater auf Kreuzfahrt, sein unklares Schicksal hatte die Italiener besonders bewegt.
Im Wrack der "Costa Concordia" sind am Mittwoch acht weitere Leichen entdeckt worden. Drei der toten Körper, darunter der eines fünfjährigen Mädchens, seien am Nachmittag bereits geborgen und zur Identifizierung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilten die italienischen Behörden mit. Wegen zunehmend schlechten Wetters mussten die Arbeiten in dem vor der Insel Giglio havarierten Kreuzfahrtschiff später allerdings abgebrochen werden.
Spezialtaucher der Feuerwehr wurden am Mittwoch von Hubschraubern aus auf dem teilweise noch immer über Wasser liegenden Wrack abgesetzt und arbeiteten sich von dort in die tiefer liegenden Bereiche vor. Die acht Leichen wurden nach Angaben der Behörden in einem Passagierdeck des Schiffes gefunden.
Die italienschen Behörden machten zunächst keine weiteren Angaben zur Identität der Opfer. Auf der Liste der Vermissten befand sich aber nur ein Kind, die fünfjährige Dayana A. Sie war gemeinsam mit ihrem Vater und dessen Freundin auf dem Kreuzfahrtschiff. Während die Freundin überlebte, gilt der Vater als vermisst. Die beiden anderen geborgenen Leichen seien weiblich gewesen, hieß es.
Sechs Deutsche werden noch vermisst
Gefunden wurden die Leichen nach Angaben des italienischen Zivilschutzes auf dem vierten Deck des Kreuzfahrtschiffs auf Grundlage von Augenzeugenberichten von Überlebenden. Insgesamt waren 4200 Menschen an Bord der „Costa Concordia“, als diese am 13. Januar vor Giglio kenterte. Vor der Entdeckung der weiteren Todesopfer waren 17 Leichen identifiziert worden, 15 weitere wurden noch vermisst. Unter den identifizierten Todesopfern waren sechs Deutsche, genauso viele Deutsche wurden noch vermisst.
Die Rettungstaucher hatten ihre Suche nach Vermissten im überfluteten Teil des havarierten Schiffs eigentlich schon Ende Januar aus Sicherheitsgründen eingestellt. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Taucher nicht mehr aus dem Wrack herauskommen könnten, falls das Schiff in tieferes Gewässer abrutscht. Wegen der „schwierigen Bedingungen“ werde auch die Bergungsaktion der jetzt entdeckten Todesopfer „lange“ dauern, erklärte der Zivilschutz. (dapd/afp)
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