Rom. . Staatsanwalt in Italien geht gegen Freispruch von Amanda Knox in Berufung. Er glaube immer noch an die Schuld der ehemaligen Angeklagten. Die US-Studentin war vor vier Monaten in einem spektakulärem Mordfall freigesprochen worden.
Vier Monate nach dem spektakulären Freispruch der US-Studentin Amanda Knox in einem Mordprozess in Italien hat die Staatsanwaltschaft Berufung gegen das Urteil eingelegt. Er sei noch immer „überzeugt“, dass Knox und ihr damaliger italienischer Ex-Freund Raffaele Sollecito die Tat begangen hätten, sagte Staatsanwalt Giovanni Galati am Dienstag in Perugia. Der Freispruch der beiden im Oktober vergangenen Jahres beruhe auf „vielen Fehlern“. Der Fall hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Ein Berufungsgericht in Perugia sprach Knox und Sollecito im Oktober von dem Vorwurf frei, für den gewaltsamen Tod der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher im November 2007 verantwortlich zu sein. Ein Gericht erster Instanz hatte es im Jahr 2009 dagegen noch als erwiesen angesehen, dass Knox und Sollecito die Britin unter Einfluss von Drogen und Alkohol getötet hatten. Die beiden wurden in erster Instanz zu 26 und 25 Jahren Haft verurteilt.
Im Berufungsverfahren äußerten unabhängige Experten jedoch ernsthafte Zweifel an den DNA-Tests, die in erster Instanz zur Verurteilung von Knox und Sollecito geführt hatten. Die beiden Angeklagten hatten stets ihre Unschuld beteuert. Knox reiste nach ihrem Freispruch sofort in die USA zurück, eine Auslieferung wieder nach Italien muss sie nicht befürchten. (afp)