Atomreaktor in den USA nach Zwischenfall heruntergefahren
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Byron. Die Mitarbeiter des Reaktors und die Anwohner seien aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, so die US-Behörden. Es seien zwar geringe Mengen radioaktiven Tritiums freigesetzt worden, aber die Messgeräte hätten keine erhöhten Werte angezeigt. Ein defektes Teil in der Schaltanlage hat die Probleme verursacht.
Nach Problemen mit der Energieversorgung ist ein Atomreaktor im US-Staat
Illinois am Montag heruntergefahren worden. Nach Angaben der Betreiber der
Anlage im westlich von Chicago gelegenen Byron wurde Tritium-haltiger Dampf
abgelassen, um den Druck zu senken und für Kühlung zu sorgen. Dieser stamme
nicht aus dem Inneren des Reaktors, sondern von dort, wo Turbinen Strom
produzierten. Zudem seien Dieselgeneratoren eingesetzt worden, um den Reaktor
weiter mit Energie zu versorgen.
Die US-Behörden bezeichneten den Vorfall als "ungewöhnliches
Ereignis" mit der niedrigsten von vier Gefahrenstufen. Es sei erwartet worden,
dass geringe Mengen des radioaktiven Tritiums freigesetzt würden. Für Anwohner
und Mitarbeiter der Anlage habe aber keine Gefahr bestanden, hieß es.
Der
Betreiber teilte mit, ein defektes Teil einer Schaltanlage habe den Zwischenfall
verursacht. Die Schaltanlage versorgt den Reaktor mit Energie, nimmt aber auch
den produzierten Strom des Meilers auf.
Keine erhöhten Strahlenwerte
Eine Sprecherin der Atomaufsichtsbehörde sagte, es sei zunächst
unklar, wie viel Tritium freigesetzt wurde. Die Menge sei jedoch klein, da die
Überwachungsgeräte um den Atomreaktor keine erhöhten Strahlenwerte anzeigten.
Der abgelassene Dampf "nimmt einen Teil der Energie weg, die immer noch durch
die Kernreaktion produziert wird, und die sonst nirgendwo mehr hin kann".
Tritiummoleküle sind so klein, dass geringe Mengen aus dem Dampf in
das Wasser übergehen könnten, das zur Kühlung der Turbinen und anderer Geräte
außerhalb des Reaktors verwendet wird. Tritium hat eine relativ kurze
Halbwertszeit und kann durch die Luft in den menschlichen Körper eindringen. Die
zuständige Bezirk betonte, die öffentliche Sicherheit sei zu keinem Zeitpunkt in
Gefahr gewesen. (dapd)
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