Seattle. . Er nennt sich Phoenix Jones und zog aus, um die Welt von allem Üblen zu befreien. Nun ist der 23-jährige Amerikaner selbst ins Visier der Polizei geraten. Er soll beim Lösen eines Konflikts Pfefferspray eingesetzt haben.

Anstelle schwerer Jungs war es am Ende Phoenix Jones selbst, der in Handschellen endete. Der selbsternannte Superheld wurde von der Polizei in Seattle am Sonntag festgenommen, weil er mehrere Menschen mit Pfefferspray angegriffen haben soll. Der 23-Jährige, der sich selbst Phoenix Jones nennt, sagte hingegen, er habe lediglich versucht, eine Schlägerei zu beenden.

„Nur weil er ein Kostüm trägt, heißt das nicht, dass er eine besondere Berücksichtigung erfährt oder über dem Gesetz steht. Man kann nicht herum laufen und Pfefferspray gegen Leute einsetzen, nur weil man denkt, sie kämpfen“, sagte Polizeisprecher Mark Jamieson.

„Ich würde nie jemanden angreifen oder verletzen“

Jones, der ein vorwiegend schwarzes Kostüm und eine Maske trägt, teilte auf seiner Facebook-Seite mit, dass er niemals jemanden angreifen oder verletzen würde, solange diese Person nicht jemand anderem Schaden zufüge. Dazu veröffentlichte er ein Video, das während des mutmaßlichen Angriffs aufgenommen wurde. Darin sieht man ihn und seinen als Ghost bekannten Gefährten auf eine Gruppe von Menschen zulaufen. Innerhalb der Gruppe habe es eine Auseinandersetzung gegeben, sagte Jones. Die Polizei hingegen sagt, es gebe keinen Hinweis auf einen Kampf.

Der Polizei zufolge hatte es zuletzt zunehmende Berichte von Bürgern gegeben, gegen die Jones und seine Gruppe Pfefferspray eingesetzt hätten. Obwohl Jones angewiesen worden sei, mutmaßliche Auseinandersetzungen lediglich zu beobachten und die Polizei über solche Vorfälle zu unterrichten, habe dieser fortgefahren, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, heißt es in einem Bericht der Polizei. (dapd)