Berlin. . Die Staatsanwaltschaft nennt die Tat von Torben P. „rücksichtslos und lebensverachtend“. Sie fordert vier Jahre Jugendhaft. Torben P. hatte einen Mann in der Berliner U-Bahn brutal niedergeschlagen.

Im Prozess um die brutale Attacke auf dem Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag eine vierjährige Jugendstrafe für Torben P. gefordert. Dem Gymnasiasten werden versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Staatsanwaltschaft bewertete den Gewaltexzess als „rücksichtslos und lebensverachtend“.

Verteidigung fordert Bewährungsstrafe

Die Verteidigung beantragte dagegen eine Jugendstrafe von nicht mehr als zwei Jahren auf Bewährung. Der Verteidiger sagte, dass es sich bei dem Gewaltexzess „um die spontane Tat eines stark alkoholisierten und unter starker affektiver Erregung stehenden Mannes“ handele. Dieser Umstand würde gegen einen Tötungsvorsatz sprechen.

Im Verfahren hatte der 18-Jährige ein Geständnis abgelegt. Er hatte am Karsamstag auf dem Bahnsteig einen Mann nach einem Streit mit einer Flasche niedergeschlagen und viermal gegen den Kopf getreten. Im Verfahren hatte der 18-Jährige ein Geständnis abgelegt. Weil er zum Tatzeitpunkt betrunken war, ist der Schüler eventuell vermindert schuldfähig.

Eine Überwachungskamera hatte den Gewaltexzess gefilmt. Der Vorfall löste eine erneute Debatte über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern aus. (dapd)