Duisburg. . Die gute Nachricht: Fast alle Badegewässer in NRW sind sauber. Die schlechte: Auf zwei Bäder trifft das nicht zu. Dazu zählt der Kruppsee in Duisburg, der auch derzeit wieder fürs Baden gesperrt ist.
Die EU hat jetzt bestätigt, was Duisburger derzeit wieder leidlich erfahren müssen: Das Freibad Kruppsee gehört zu den unsauberen Gewässern in NRW. Beim EU-Test der Badeseen 2010 fiel das Freibad durch. Das gleiche Schicksal teilte lediglich die Freizeitanlage Höxter-Godelheim.
Ansonsten sind die Badeseen in Nordrhein-Westfalen sauber und erfüllen die EU-Hygienevorschriften. Zu diesem Ergebnis kommt der am Donnerstag vorgelegte Badewässerbericht der EU-Kommission und der Europäischen Umweltagentur für die Saison 2010. Von 93 überprüften Badegewässern erfüllten 91 die Mindestkriterien, 76 erhielten sogar die Bestnote.
Erst am Mittwoch hatte die Stadt Duisburg wieder Badeverbot im Kruppsee erteilt. Grund sind wie schon im vergangenen Jahr Blaualgen. Auch 2010 musste deshalb das Bad vorübergehend schließen.
Deutschland schneidet gut ab
In Deutschland hatte die EU 2010 insgesamt 370 Küsten- und über 1.900 Binnengewässer überprüfen lassen. Dabei schnitt Deutschland sehr gut ab: 99,5 Prozent der Küstengewässer erfüllten die Mindestvoraussetzungen. Bei Badeseen und Badegebieten an Flüssen haben etwas mehr als 97 Prozent gute Qualität, rund 78 Prozent gelten als ausgezeichnet.
Damit habe sich die Situation seit dem letzten Bericht leicht verschlechtert, sei aber immer noch sehr gut, hieß es. Insgesamt 27 Binnengewässer mussten im Laufe der Saison 2010 wegen Verschmutzung geschlossen werden, im Jahr zuvor waren es nur 18.
Die Ergebnisse des Badewässerberichts beruhen auf Proben, die von den jeweiligen Behörden in allen EU-Mitgliedstaaten nach den EU-Bestimmungen untersucht wurden. Die Proben werden physikalisch, chemisch und mikrobiologisch untersucht. Zusätzlich gibt es noch eine Sichtprüfung auf Algenblüte, Öl oder ähnliche Verunreinigungen. (dapd/we)