Essener Süden. .
Heiß war er, der Juli 2010. Eine Abkühlung in der Ruhr oder im Baldeneysee konnte allerdings auch in diesem Sommer keine umsetzbare Alternative zum Schwitzen sein, denn seit Jahrzehnten ist das Baden in öffentlich zugänglichen Gewässern außerhalb der Freibäder verboten - das regelt die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Essen. Hintergründe des Badeverbots sind einerseits jene, die sich aus der Natur des fließenden Gewässers ergeben - z.B. die reißende Strömung - und andererseits die Verunreinigungen, die aus Einleitungen von Abwässern entstehen.
In der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung IX (Dienstag, 26. Oktober/Kettwiger Rathaus) werden die Kommunalpolitiker über eine neue Entwicklung informiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will in Kürze ein Projekt ausschreiben, bei dem die Schwerpunkte die Belastung des Trinkwassers und das Baden in der Ruhr sind. Das übergreifende Ziel dieses Projektes soll sein, die Ruhr als zeitweise nutzbares Badegewässer für die Region zu entwickeln. Diese Projektarbeit soll in Zusammenarbeit mit einer Ruhrgebietskommune exemplarisch erfolgen - das Ergebnis wird dann auf den gesamten Flusslauf übertragbar sein.
Der Ruhrverband wird sich an dieser Forschungsausschreibung beteiligen - das Gesundheitsamt und das Umweltamt der Stadt Essen haben ihre Mitarbeit bereits angeboten.
Geduld ist allerdings gefragt, denn wann die Ergebnisse vorliegen, ist derzeit noch nicht absehbar.