Peking. .
Die stärkste Eruption der Sonne seit vier Jahren hat am Mittwoch zu Störungen der Radioübertragung im Süden Chinas geführt. Die heftige Explosion, die durch magnetische Aktivität an der Sonnenoberfläche verursacht wird, beeinträchtigte die Kurzwellenfrequenzen, berichtete am Donnerstag die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf den Meteorologischen Dienst des Landes. Die US-Raumfahrtbehörde NASA sagte, die Sonneneruption am Montag war die stärkste seit vier Jahren.
Schon vor Wochen hatte die NASA gewarnt, dass die Sonne nach einer relativ ruhigen Phase in eine turbulentere Periode eintrete, die Störungen von Satellitensystemen mit sich bringen könnte. Den Angaben zufolge wechselt die Aktivität der Sonne in einem Zyklus von etwa elf Jahren. Bei den Eruptionen, von Wissenschaftlern als „koronaler Massenauswurf“ (KMA) bezeichnet, werden geladene Partikel aus den sogenannten Sonnenflecken ausgestoßen.
Bei diesen Sonnenstürmen werden große Mengen an Energie freigesetzt, sichtbar als besonders intensive Polar- und Südlichter. Die KMA können auch negative Auswirkungen etwa auf Elektronikgeräte haben. Besonders gefährdet sind Telekommunikationssatelliten oder die 20.000 Kilometer von der Erde entfernt im All kreisenden Satelliten des Navigationssystems GPS, von dem die moderne Luft- und Schifffahrt weitgehend abhängig ist. (afp)