London. .
Der britische Kosmologe Stephen Hawking sieht die Erde in großer Gefahr, falls eine feindliche, technische überlegende Zivilisation zu Besuch käme. Hawking vergleicht einen Alien-Besuch mit der Entdeckung Amerikas, „was für die eingeborenen Amerikaner nicht gut ausging“.
Der britische Kosmologe Stephen Hawking hat erneut vor einer möglicherweise feindlichen, technisch überlegenen Zivilisation im All gewarnt. In einer am Sonntag in den USA erstmals ausgestrahlten TV-Serie sagte Hawking nach Berichten britischer Medien, wenn Außerirdische die Erde besuchen sollten, könne das etwa so sein, wie bei Columbus“ Entdeckung Amerikas, „was für die eingeborenen Amerikaner nicht gut ausging“. „Solche fortschrittlichen Aliens werden vielleicht Nomaden, die darauf aus sein könnten, was immer sie erreichen können zu erobern und zu kolonisieren“, sagte der Physiker demnach. Die neue TV-Serie trägt den Titel „Ins Universum mit Stephen Hawking“.
Hinsichtlich der Möglichkeit außerirdischen Lebens habe Hawking mit mathematischer Wahrscheinlichkeit argumentiert: rein mathematisch betrachtet sei das Nachdenken über Außerirdische „völlig rational“. „Die wahre Herausforderung ist, zu berechnen, wie Aliens tatsächlich sein könnten.“ In Hawkings Vorstellungswelt kommen glühende tintenfischartige Kreaturen, Herden von Pflanzenfressern und strahlend gelbe Räuber vor, die ihre Beute mit Stachelschwänzen töten, wie es in den Medienberichten hieß.
Friedensbotschaft an alle Außerirdischen
Die Sehnsucht nach Kontakten mit außerirdischen Zivilisationen ist alt. Die 1972 und 1973 gestarteten US-Forschungssatelliten „Pioneer 10“ und „11“ tragen Tafeln mit nackten Erdenbewohnern und Symbolen, die die Positionen der Erde und der Sonne übermitteln sollen. „Voyager 1“ und „2“, die 1977 ins All geschossen wurden und jetzt am Rand des Sonnensystems unterwegs sind, haben jeweils eine vergoldete Phonogramm-Platte im Gepäck mit Erdgeräuschen und -Bildern.
Zuletzt nahmen die Versuche zu, mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, aber auch die Warnungen vor allzu sorglosem Umgang mit All-Botschaften. Im Jahr 2008 beamte die NASA den Beatles-Song „Across the Universe“ ins All - als Friedensbotschaft an alle Außerirdischen, die sich im Jahr 2439 zufällig am Polarstern aufhalten. 2006 schrieb die britische Fachzeitschrift „Nature“: „Es kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass alle außerirdischen Zivilisationen gutartig sind - und sogar der Kontakt mit einer gutartigen könnte ernste Auswirkungen auf die Menschen hier auf der Erde haben.“ (afp)