St. Goarshausen. . Auf dem Rhein wird seit Sonntag das gekenterte Tankschiff “Waldhof“ geborgen. Es war vor einem Monat dort verunglückt. Bei der Bergung wurde die Leiche eines vermissten Besatzungsmitglieds entdeckt. Die Suche nach dem zweiten Vermissten dauert an.
Nach dem Aufrichten des havarierten Säuretankers "Waldhof" an der Loreley haben die Einsatzkräfte die Leiche eines der beiden noch vermissten Besatzungsmitglieder geborgen. Die Leiche fand sich in den völlig zerstörten Räumen des Wohnbereichs der "Waldhof", wie die Einsatzleitung am Sonntag in St. Goarshausen mitteilte. Die Identität des Toten war noch unklar, die Suche nach dem zweiten Vermissten dauert an.
Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass auch die zweite Leiche sich an Bord des Schiffs findet. Nach Aussagen der beiden überlebenden Besatzungsmitglieder hatte einer ihrer beiden Kollegen zum Zeitpunkt des Unfalls in seiner fensterlosen Kabine geschlafen. Es steht deshalb zu vermuten, dass dessen Leiche nun gefunden wurde. Der zweite Vermisste hingegen hatte am Steuerstand gestanden, der bei dem Unfall komplett abgerissen worden war. Seine Leiche dürfte deshalb vermutlich von der Strömung weggespült worden sein.en.
Unklar ist , wie stark beschädigt der Tanker ist
Das Wrack der "Waldhof" lag nach dem Aufrichten am Sonntagnachmittag weiterhin mit leichter Schlagseite und durch Stahlseile von zwei Bergekränen gesichert am Rand der Fahrrinne des Rheins. Es sollte aber voraussichtlich noch im Laufe des Sonntags in den Loreleyhafen in St. Goarshausen gebracht werden. Seitens der Einsatzleitung hieß es, man wolle notfalls auch nach Einbruch der Dunkelheit weiterarbeiten.
Die „Waldhof“ war am 13. Januar mit knapp 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord gekentert. Mehr als zwei Drittel davon waren nach dem Unglück ausgelaufen oder mussten von der Einsatzleitung kontrolliert in den Rhein gepumpt werden. Zwei der vier Besatzungsmitglieder konnten nicht gerettet werden. Ihre Leichen werden an Bord des Schiffes vermutet. (afp/dapd)