Sankt Goarshausen. . Knapp drei Wochen nach der Havarie des Säure-Tankers auf dem Rhein kommt auch der Schiffsverkehr flussabwärts langsam wieder in Gang. Die Explosionsgefahr auf dem Schiff ist gebannt.
Knapp drei Wochen nach der Havarie des Säure-Tankers auf dem Rhein kommt auch der Schiffsverkehr flussabwärts langsam wieder in Gang. Nach ersten Probefahrten am Mittwoch sollen nun weitere Schiffe die Unglücksstelle passieren können, wie die Einsatzzentrale am Mittwoch in Sankt Goarshausen mitteilte. Der Grund für die Entscheidung ist, dass Experten zuvor die Explosionsgefahr an dem havarierten Tanker bannen konnten.
Am Mittwochmorgen fuhren zunächst acht Schiffe zur Probe an der Unglücksstelle vorbei. Diese Fahrten seien erfolgreich verlaufen, erklärte die Einsatzzentrale. Deshalb sei die Entscheidung getroffen worden, ausgesuchte Schiffe mit einer Länge von bis zu 110 Metern kontrolliert zu Tal zu führen. Zudem solle es Probefahrten mit 135-Meter-Schiffen geben. Derzeit warten mehr als 400 Schiffe darauf, rheinabwärts zu fahren. In die Gegenrichtung hatte es bereits kontrollierten Schiffsverkehr gegeben.
An dem havarierten Schiff hatte Explosionsgefahr bestanden, weil in den Tanks Wasserstoff entstanden war. Den Bergungsteams war es am Dienstag gelungen, den Wasserstoff aus den Tanks zu verdrängen. Die mit Schwefelsäure beladene „Waldhof“ war Mitte Januar bei starker Strömung in Höhe von Sankt Goar gekentert. Zwei der vier Besatzungsmitglieder konnten lebend aus den kalten Fluten gerettet werden. Zwei Crewmitglieder werden seither vermisst. (afp)