Und wieder bebt die Erde auf der griechischen Insel. Bis ins 200 Kilometer entfernte Athen waren die Stöße zu spüren. News im Blog

  • Die Serie von Erdbeben auf Santorini reißt nicht ab
  • Am Montagabend kam es wieder zu Erschütterungen
  • Bis ins 200 Kilometer entfernte Athen waren die Erdstöße zu spüren

Auf Santorini bebt weiterhin die Erde. Seit Wochen hält eine unheimliche Serie von Erdbeben die Bewohner der griechischen Insel in Atem. Rund 11.000 Menschen haben Santorini verlassen, Touristen sind abgereist, Schulen sind geschlossen. Geblieben sind Menschen, die Angst vor Plünderungen haben.

Entwarnung ist bislang nicht in Sicht – Experten gehen davon aus, dass die Erdbeben noch wochenlang andauern. Die Erdstöße – fast 13.000 wurden bislang registriert – gehen wohl auf vulkanische Aktivitäten zurück. Santorini liegt auf einem ruhenden Vulkan, der zuletzt im Jahr 1950 ausbrach. Das Hauptbeben wird erst noch erwartet.

News zu Erdbeben auf Santorini vom 11. Februar: Neue Erschütterungen am Montagabend – „Gefahr besteht weiter“

10.22 Uhr: Die Erdbebenserie rund um die griechischen Inseln Santorini und Amorgos dauert an: Das mit einer Stärke von 5,2 heftigste Beben war am Montagabend bis in die mehr als 200 Kilometer entfernte Hauptstadt Athen zu spüren, wie die Erdbebenwarte in Athen am Dienstag berichtete. Am frühen Dienstagmorgen folgten mehrere weitere Erdstöße.

Die Nachrichtenagentur dpa schreibt sogar von einem Beben der Stärke 5,3. Schäden seien demnach nicht gemeldet worden.

Entwarnung geben können die Wissenschaftler weiterhin nicht: „Wir sind in derselben Situation wie bislang“, sagte Seismologe Vassilis Karastathis vom Geodynamischen Institut Athen dem Nachrichtensender Skai mit Blick auf einen zwischenzeitlich registrierten leichten Rückgang der seismischen Aktivität. „Es besteht immer noch die Gefahr eines größeren Erdbebens.“

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Santorini-News vom 6. Februar: Notstand für Santorini ausgerufen

19.51 Uhr: Das von vielen Seismologen erwartete Hauptbeben im Raum der Vulkaninsel Santorini hat sich zwar noch nicht ereignet, wird aber befürchtet. Deswegen hat das Bürgerschutzministerium für die griechische Insel den Notstand ausgerufen. Damit können die Behörden in den nächsten 30 Tagen unter anderem die Besitzer von schwerem Gerät und andere Menschen unbürokratisch für Räumungsmaßnahmen und andere Arbeiten zum Dienst verpflichten. Die Inselgemeinde veröffentlichte das entsprechende Dokument des Ministeriums im Internet.

Die griechische Behörde zum Schutz vor Erdbeben teilte derweil erneut mit, dass ein Erdbeben der Stärke 6 und mehr weiterhin nicht auszuschließen sei. Ab dieser Größenordnung sind Schäden zu befürchten. Allein am Donnerstag ereigneten sich im Raum Santorini Dutzende Beben, die die Menschen in Angst versetzten. Das griechische Militär wird am Freitag Feldküchen einrichten, damit Bürger und Rettungskräfte im Ernstfall mit Essen versorgt werden können, wie der Nachrichtensender Skai berichtete. 

Earthquakes Rattle Greek Island Of Santorini
Die meisten Bewohner haben Santorini bereits verlassen. © Getty Images | Milos Bicanski

Erdbeben halten an – bislang stärkster Erdstoß gemessen

10.55 Uhr: Auch heute wird Santorini wieder von weiteren Erdbeben erschüttert. Das Geodynamische Beobachtungsinstitut in Athen registrierte in den frühen Morgenstunden sieben aufeinanderfolgende Erschütterungen mit einer Stärke von über 4,0. Bereits am Mittwochabend war das bislang stärkste Beben seit dem Wochenende mit einer Stärke von 5,2 gemessen worden. Dieses war auf allen Inseln der Kykladen und sogar bis nach Athen zu spüren.

Noch ist unklar, wann die seit Tagen andauernden Beben enden könnten. „Die Intensität nimmt ab, hat sich aber noch nicht stabilisiert“, sagte der Forschungsdirektor des Beobachtungsinstituts, Athanassios Ganas, dem staatlichen Sender ERT. Den Angaben zufolge wurden seit dem 26. Januar im Gebiet um die Inseln Santorini Amorgos, Anafi und Ios mehr als 6000 Erdstöße registriert. Experten zufolge stellt das die höchste seismische Aktivität in diesem Ausmaß seit 1964 dar. 

Mehr als 11.000 Menschen haben die Insel seit dem Wochenende per Schiff und Flugzeug verlassen. Den Betreibern zufolge werden weitere Fähren und Flugzeuge bereitgestellt.

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Die News zu Santorini vom 5. Februar: Experten diskutieren mögliche Szenarien für Santorini

9.25 Uhr: In der Nacht gab es weiterhin Beben im Minuten- bis Viertelstundentakt. Seismologen und Geologen weisen auf unterschiedliche Prognosen zu einem möglichen Ende des Phänomens hin. Folgende Varianten werden diskutiert:

  • Es ereignet sich ein Hauptbeben der Stärke 6 und mehr, wodurch sich die aufgebaute Spannung abbaut und langsam aber sicher Ruhe einkehrt.
  • Die Erdbebenserie dauert wochen- oder sogar monatelang an und klingt irgendwann einfach langsam ab.
  • Die Erdbebenserie mündet in einen gewaltigen Stoß der Stärke 7 und mehr - die Folge wären Tsunamis, schwere Schäden und womöglich Tote.
  • Die ständigen Erdbeben wecken die zwei großen Vulkane der Region und es kommt zu Vulkanausbrüchen. Die Auswirkungen hängen dann davon ab, wie stark solch ein Ausbruch wäre.

Eins haben die verschiedenen Szenarien gemein: Niemand kann verbindlich sagen, wann sie eintreten.

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Angst vor weiteren Beben – Tausende verlassen Santorini

9.12 Uhr: Wegen der andauernden Erdbebenserie nordöstlich der Ferieninsel Santorini haben mittlerweile zwei Drittel der rund 16.000 Einwohner das Eiland verlassen. Aus Sorge vor Plündereien werden die leeren Gassen der Ortschaften verstärkt von der Polizei kontrolliert, berichtete der Nachrichtensender ERTnews. 

Das Ministerium für Bürgerschutz verstärkte derweil die Einsatzkräfte auf den betroffenen Inseln Santorini, Ios, Amorgos und Anafi. Feuerwehrleute, aber auch Rettungskräfte mit Suchhunden sind vor Ort, ebenso Mitarbeiter der Elektrizitätswerke, die im Falle eines Stromausfalls nach einem starken Beben große Generatoren betreiben können, sagte Regierungssprecher Pavlos Marinakis.

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Die News zu Santorini vom 4. Februar: Beben der Stärke 5 auch in Athen spürbar

15.31 Uhr: Viele Menschen in Athen haben am Nachmittag ein Erdbeben gespürt. Es waren die Ausläufer eines der jüngsten Beben in der Region um die Ferieninsel Santorini - rund 230 Kilometer entfernt. Dort bebt die Erde aktuell fast im Zehn-Minuten-Takt. 

Das jüngste, mit Stärke 5 bislang stärkste Beben der seit zwölf Tagen andauernden Erdbebenserie in der Region bestätigt die Annahmen von Seismologen, wonach das beunruhigende Phänomen in der Ägäis zunächst noch an Stärke zulegen wird.

Anwohner verlassen Insel – Kommt das große Beben?

12.38 Uhr: Neue Erdstöße haben auf der griechischen Insel Santorini die Angst vor einem großen, verheerenden Beben verstärkt. Während am Dienstag erneut hunderte Menschen die Flucht von der beliebten Ferieninsel antraten, wurde diese von weiteren Beben erschüttert. Das heftigste hatte eine Stärke von 4,9.

Die für ihre spektakulären Küsten-Ausblicke und auch einen schlafenden Vulkan bekannte Insel wurde seit Sonntag von mehr als 200 Erdstößen erschüttert. Aus Angst verließen bis Dienstag rund 6000 Menschen die Insel im Ägäischen Meer. 

Laut einer von der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP übermittelten Aufstellung brachen von Sonntag bis Dienstagmorgen 4640 Menschen an Bord von vier Fähren Richtung Festland auf. Die Fluglinie Aegean Airlines transportierte nach eigenen Angaben am Montag mit neun Flügen 1294 Passagiere von Santorini ab. Fünf der Flüge seien Sonderflüge gewesen. 

Leseempfehlung: Schon einmal sorgte der Vulkan vor Santorini für einen Tsunami

12.18 Uhr: Die Menschen auf Santorini leben in dem Wissen, dass vor ihrer Insel der Vulkan Kolumbo schlummert. Er könnte im schlimmsten Fall von den aktuellen Erdbeben „geweckt“ werden. Zuletzt brach der Feuerberg 1650 aus – und verursachte dabei einen Tsunami im Mittelmeer. Mehr dazu lesen Sie hier:

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Schulen auf Santorini wegen anhaltender Erdstöße geschlossen

11.55 Uhr: Die Sicherheitsmaßnahmen in der Region sind erhöht worden. Am Sonntagmorgen wurden laut dem Institut für Geophysik der Universität Athen eine Erschütterung der Stärke 4,1 und wenig später eine der Stärke 4,5 gemessen, in den Tagen zuvor war es zu dutzenden Erdstößen gekommen. Wie das griechische Zivilschutzministerium erklärte, wurden für Montag vorsichtshalber die Schulen auf Santorini geschlossen. 

Die Behörden riefen die Menschen zudem auf, sich von dem beliebten Ausflugsziel Ammoudi im Norden der Insel sowie vom Alten Hafen des Hauptorts Fira fernzuhalten.

Auswärtiges Amt warnt Santorini-Urlauber

9.44 Uhr: Wegen der andauernden Seebeben vor der griechischen Urlaubsinsel Santorini hat das Auswärtige Amt (AA) seine Reisehinweise für die Region um Empfehlungen des griechischen Katastrophenschutzes aktualisiert. Urlauber vor Ort sollen sich demnach von Küstenregionen fernhalten, an denen Erdrutschgefahr besteht. Außerdem sollen sie Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen vermeiden. Von Anfahrten und Aufenthalten in den Häfen von Ammoudi, Armeni, Korfou und dem Alten Hafen von Fira wird abgeraten.