Dann ging es doch auf einmal schneller als gedacht: Die Rettungsbohrung für die eingeschlossenen Bergleute in Chile ist geglückt. Die Rettung jedoch wird noch etwas dauern.
An der chilenischen Unglücksmine San José haben die Bohrungen die seit mehr als zwei Monaten eingeschlossenen Bergleute erreicht. Die Bohrung eines ersten Rettungsschachtes wurde am Morgen (Ortszeit) abgeschlossen, wie ein AFP-Reporter von dem Bergwerk in der chilenischen Atacama-Wüste berichtete. Die letzten vier Meter Gestein durchstießen die Rettungskräfte mit besonderer Vorsicht, um einen Einsturz des Schachtes zu vermeiden. An der Oberfläche löste die Nachricht von dem Durchbruch bei Angehörigen der Kumpel und Rettungskräften großen Jubel aus.
Bilder vom Grubenunglück
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Die Bergleute können allerdings frühestens am Dienstag endgültig befreit werden. Sobald der Rettungsschacht fertig ist, wird eine Videokamera in die Tiefe gelassen, mithilfe derer die Beschaffenheit des Gesteins überprüft werden soll. Sollte der Schacht zu uneben sein, muss er zunächst mit Stahl verkleidet werden, um die Männer bei ihrer Fahrt nach oben vor sich ablösenden Gesteinsbrocken zu schützen. Das könnte die Rettung der Bergleute um weitere drei bis acht Tage hinauszögern. Falls keine Stahlverkleidung benötigt wird, will das Rettungsteam bereits am Dienstag beginnen, die Männer einen nach dem anderen in einer Rettungskapsel nach oben zu holen.
Vorbereitungen zur Rettung laufen
„Das ist keine einfache Entscheidung“, sagte Golborne. Die Stahlrohre wögen mehr als 150 Tonnen und könnten die Bewegungsfreiheit der Rettungskapsel einschränken, erklärte er.
Vor der Gold- und Kupermine San José in der Atacama-Wüste liefen unterdessen die letzten Vorbereitungen für den Empfang der Bergleute auf Hochtouren. Die Arbeiter sollen zunächst in einem Feldkrankenhaus vor Ort untersucht werden, wo sie kurz drei ihrer Verwandten sehen dürfen. Dann werden die Männer in kleinen Gruppen in das nächstgelegene Krankenhaus in Copiapo geflogen, wo sie zur Beobachtung weitere 48 Stunden verbleiben sollen. Diejenigen, die physisch und psychisch stabil genug sind, dürfen dann nach Hause zu ihren Familien. (afp/dapd)
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