Berlin/Sukkur. .
In Pakistan werden neue Überschwemmungen durch Regen im Katastrophengebiet erwartet. Derweil hat die Deutsche Welthungerhilfe zu Spenden für die Flutopfer aufgerufen. 20 Millionen Menschen seien direkt oder indirekt betroffen.
Die Deutsche Welthungerhilfe hat zu Spenden für die Flutopfer in Pakistan aufgerufen. „Die meisten Opfer haben keine Häuser mehr, keinen Acker, keine Lebensgrundlage“, sagte die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, der „Berliner Zeitung“ vom Montag. Nun drohten Krankheiten und Seuchen. „Es ist unsere humanitäre Pflicht, Pakistan zu helfen“, sagte Dieckmann der Zeitung.
Auch in Deutschland steigen die Spenden demnach langsam an. „Die Menschen merken allmählich, dass Spenden dringend nötig sind.“ Im Vergleich etwa zu dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Januar dieses Jahres seien die Gelder bislang aber gering. Unter der Flutkatastrophe in Pakistan leiden derzeit bis zu 20 Millionen Menschen direkt oder indirekt. Nach Angaben der UNO kamen bisher 1600 Menschen ums Leben. 160.000 Quadratkilometer, rund ein Fünftel des Landes, sind betroffen.
„Das Hochwasser scheint uns überallhin zu verfolgen“
Im pakistanischen Katastrophengebiet warnen die Behörden vor neuen Überschwemmungen. Am Montag regnete es wieder, während Hunderttausende Flutopfer in provisorischen Zelten ausharrten. Der zuständige Minister in der Provinz Sindh, Jaim Saifullah Dharejo, erklärte, der Damm im Bezirk Sukkur sei großen Belastungen ausgesetzt. „Die kommenden vier bis fünf Tage sind entscheidend“, sagte er. „Das Hochwasser scheint uns überallhin zu verfolgen“, sagte der 45-jährige Ali Bankhsh Bhaio, der am Rande einer Hauptstraße in Sukkur sein Zelt errichtete. „Allah bestraft uns für unsere Sünden.“
Am Sonntag besuchte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon das Katastrophengebiet und forderte schnellere Hilfe für die Opfer. Die Vereinten Nationen haben zunächst um Finanzhilfen in Höhe von 460 Millionen Dollar gebeten, davon gingen bisher 60 Prozent ein. Für den Wiederaufbau nach den Überschwemmungen sind nach Einschätzung der UN mehrere Milliarden Dollar nötig. (afp/apn)