Islamabad. .

Die verheerenden Hochwasser-Fluten in Pakistan kosten die dortige Landwirtschaft laut der UNO Milliarden.

Die Vereinten Nationen (UN) rechnen bei der Flutkatastrophe in Pakistan mit Schäden von mehreren Milliarden Dollar für die Landwirtschaft. Die Zerstörung der Bestände sei gewaltig, sagte ein UN-Sprecher am Donnerstag. Die Landwirtschaft macht mehr als ein Fünftel der Wirtschaftsleistung des Landes aus, hier arbeitet fast jeder zweite Beschäftigte.

Von den schwersten Überschwemmungen seit 80 Jahren sind zwölf Millionen Pakistaner betroffen. Mehr als 1600 Menschen starben, rund zwei Millionen sind obdachlos. Die Opfer der Naturkatastrophe werfen der pakistanischen Regierung vor, sie im Stich zu lassen. Der Staat habe zu spät und nur unzureichend reagiert.

USA schicken Hubschrauber

Unterdessen kommen die USA den Flutopfern in Pakistan verstärkt zur Hilfe. Verteidigungsminister Robert Gates sagte, das Trägerschiff USS Peleliu mit etwa 19 Hubschraubern an Bord sei bereits in den Gewässern vor der größten pakistanischen Stadt Karachi angekommen. Ziel sei es, die Hilfseinsätze der Regierung in Islamabad und des pakistanischen Militärs zu unterstützen und zu verhindern, dass Islamisten die Lage ausnutzten, um ihren Einfluss bei der notleidenden Bevölkerung auszudehnen. Die sechs US-Helikopter, die bislang Hilfseinsätze flogen, würden zurück ins Nachbarland Afghanistan beordert.

Die USA kündigten außerdem weitere finanzielle Unterstützung an. Zusätzlich zu den bereits zugesagten 55 Millionen Dollar für die pakistanischen Behörden wollen sie 16,2 Millionen Dollar Soforthilfe für das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen und das Internationale Rote Kreuz bereitstellen.

US-Verbündeter im Kampf gegen Taliban

Pakistan ist für die USA ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan. In einigen Regionen haben sich die Taliban oder mit ihnen verbundene Hilfsorganisationen als Hochwasserhelfer betätigt und damit bei der Bevölkerung Sympathien gewonnen. (rtr)