San Diego. . Urteil mit Signalwirkung: Auf der Website hatten Nutzer Nacktbilder tausender Frauen veröffentlicht. Der Betreiber wurde nun schuldig gesprochen.
Der Betreiber einer sogenannten Racheporno-Website, auf der Nutzer Nacktbilder ihrer Ex-Partner veröffentlichen konnten, ist in Kalifornien schuldig gesprochen worden. Der 28-Jährige hatte die anstößigen Fotos gepostet und den Frauen dann bis zu 350 Dollar (etwa 306 Euro) berechnet, um die Bilder zu entfernen.
Zusätzlich zu den Fotos sollten Nutzer auch Name, Wohnort, Alter und das Facebook-Profil der Opfer angeben. Dem Betreiber drohen bis zu 20 Jahre Haft, berichtete die "Los Angeles Times" (Dienstag) nach dem Urteil vom Montag. Unter anderem wurde der Mann wegen Identitätsdiebstahl und Erpressung schuldig gesprochen. Das Strafmaß soll Anfang April verkündet werden.
Frauen fühlten sich beschämt
Zwischen Dezember 2012 und September 2013 waren auf der Website mehr als 10 000 Fotos von Frauen aus Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten aufgetaucht. Die Betroffenen hatten in dem Prozess ausgesagt, dass die Bilder sie beschämt und zu Stress in ihren Familien und am Arbeitsplatz geführt hätten.
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Die Gerichtsdokumente enthalten auch E-Mails von Frauen, die den Betreiber aufforderten, die Fotos zu löschen. "Diese Website ist eine absolute Schande", schrieb eine Frau. Eine andere hatte Anrufe, E-Mails und obszöne Fotos von Unbekannten erhalten, die sich mit ihr verabreden wollten. (dpa)
