Sacramento. . Auf einschlägigen Online-Seiten stellen Menschen Nacktfotos und -Videos ihrer Verflossenen ins Netz. Der US-Bundesstaat Kalifornien geht nun als Pionier gegen diese Praktiken vor - und will Geldtrafen für solche Veröffentlichung verhängen.
Kalifornien will die Verbreitung heimlicher Nackt-Fotos verbieten. Wer solche Fotos oder Videos von anderen Menschen im Internet veröffentlicht, muss künftig mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 Dollar oder maximal sechs Monaten Haft rechnen. Gouverneur Jerry Brown setzte am Dienstag ein entsprechendes Gesetz in Kraft. Es richtet sich vor allem gegen das Phänomen der sogenannten "Rachepornos", bei denen Leute Aufnahmen ihrer Ex-Partner ins Netz stellen.
Kalifornien ist erst der zweite amerikanische Bundesstaat nach New Jersey, der ein solches Gesetz eingeführt hat. Zwischenzeitlich gab es Diskussionen, ob das Vorhaben gegen die Redefreiheit verstoße. In Deutschland sind die Regelungen zum Schutz der Privatsphäre deutlich strikter. (dpa)