Duisburg. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland tritt nicht zurück. Zum Abwahlverfahren gegen ihn will sich der CDU-Politker auch erst äußern, wenn die offizielle Zahl der gültige Stimmen vorliege. Das erklärte Sauerland am Montagmittag vor Journalisten.
Viel wurde gemutmaßt, als Medien am Montagmorgen berichteten, Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland wolle eine persönliche Erklärung abgeben. Das was viele Journalisten aber erwartet hatten, nämlich einen möglichen Verzicht auf das Amt des Oberbürgermeisters, erteilte Adolf Sauerland schnell eine Absage. Er will weiter im Amt bleiben und sich erst äußern, wenn dem Duisburger Rat die offizielle Zahl der gültigen Unterschriften bekanntgegeben wird.
Um 14.02 Uhr, eine Stunde nachdem seine Gegner bekanntgegeben hatten, dass 79.149 Duisburger Sauerlands Abwahl forderten, trat der CDU-Politiker im Rathaus vor die versammelten Journalisten. Eine Erklärung, die habe er aber nicht abzugeben. „ich werde hier aber gerne einen O-Ton geben. Das sage ich, weil Sie von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind.“ Damit war eindeutig geklärt, dass mit einem Verzicht Sauerlands auf das Amt des Oberbürgermeisters zu diesem Zeitpunkt nicht zu rechnen ist. Auch wenn die Initiative Neuanfang ihn kurz zuvor noch einmal zum Rücktritt aufgefordert hatte.
Stellungnahme erst zur Ratssitzung im Dezember
Zum Abwahlverfahren selbst will Sauerland sich auch erst äußern, wenn dem Rat die offizielle Zahl der gültigen Unterschriften zur Einleitung des Bürgerbegehrens vorliegen. Das wird erst am 12. Dezember der Fall sein. „Bis dahin werde ich meine Arbeit als Oberbürgermeister weiterführen.“ Dies quittierten die Gegner Sauerlands, die ebenfalls auf die Stellungnahme gewartet hatten, mit lauten Buh-Rufen. Sauerlands weitere Worte, „ich habe von Anfang an gesagt, dass ich das Verfahren als Demokrat respektiere“, gehen nahezu unter.
Sollte dann im Dezember feststehen, dass das Bürgerbegehren eingeleitet werden kann, hat Sauerland sieben Tage Zeit, auf sein Amt zu verzichten.
Der Ratssitzung eine Stunde später, in der Theo Steegmann, Werner Hüsken und Harald Jochums die Umzugskartons mit 17 Ordnern voller Unterschriften übergeben, wird der Oberbürgermeister übrigens nicht beiwohnen. „Das darf ich als Befangener nicht.“ Stattdessen wird sein Stellvertreter, der erste Bürgermeister Benno Lensdorf, die Listen in Empfang nehmen. Im Anschluss werden Mitarbeiter der Stadtverwaltung jedes einzelnen Blatt nummerieren und einlaminieren. Dienstag will die Stadt Duisburg dann das weitere Vorgehen vorstellen.