Berlin. . Bahnchef Rüdiger Grube überlegt Fahrgästen einen neuen Service anzubieten: Flächendeckendes WLAN in Zügen. Technisch sei das schon heute möglich, sagte Grube. Details zu dem Angebot gab Grube noch nicht bekannt.
Bahnchef Rüdiger Grube will alle Fernverkehrszüge möglichst schnell mit einem zuverlässigen Internetzugang ausstatten. In der Diskussion sei sogar die Frage, ob die Anschlüsse kostenlos angeboten würden, sagte Grube in der am Mittwoch erschienenen neuesten Ausgabe der Mitarbeiterzeitschrift „DB Welt“.
„Da sind wir zurzeit in der Diskussion“, sagte Grube zur der Frage nach den Nutzungspreisen des WLANs im Zug. Er verwies darauf, dass die bestehende Internetversorgung in Zusammenarbeit mit der Telekom angeboten werde. Zurzeit gibt es 69 ICE-Züge mit einem „Hot Spot“-WLAN. Dessen Nutzung ist nur auf bestimmten Teilstrecken des Netzes möglich. Sie ist kostenpflichtig, die Verbindungen sind nicht immer zuverlässig.
WLAN bei Tempo 300 im ICE
„Wir können heute schon WLAN anbieten bei 300 Stundenkilometern“, sagte Grube. „Es ist aber nach wie vor eine große technische Herausforderung, insbesondere, wenn wir in einer Gegend mit dem Zug unterwegs sind, die nicht so hoch frequentiert ist, wo wir durch Täler, über Brücken, durch Tunnel fahren.“ Bahn und Telekom müssten nicht nur „die Züge, sondern auch die Funkverbindungen an den Strecken weiter ausbauen und zwar störungsfrei“, sagte Grube.
Zum Internetangebot in Regionalzügen werde gerade analysiert, ob die Fahrgäste dort WLAN-Anschlüsse wollen, oder ob sich die Investition wegen mangelnden Interesses nicht lohne. „Sollte dabei herauskommen, der Kunde möchte einen WLAN-Anschluss, so werden wir uns diesem Thema mit einem großen Engagement widmen“, sagte Grube zu. (dapd)