Köln. . Bahn-Chef Grube verschärft seine Warnungen vor einem Winter-Chaos. Nicht nur fehlende Züge sondern auch vereiste Weichen könnten der Bahn zu schaffen machen, fürchtet er. Abhilfe könne nur mehr Personal schaffen.
Verspätungen und Ausfälle bei der Deutschen Bahn kann es in diesem Winter nicht nur wegen fehlender Züge, sondern auch wegen vereister Weichen geben. Von den 72.000 Weichen in Deutschland seien zwar 69.000 beheizt, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Wenn aber ein Eisklumpen in einer Weiche stecke, „dann können Sie gar nicht so viel Energie in eine Weiche hineingeben, dass sie dann auftaut“. Das sei nicht zu ändern und werde auch in Zukunft so sein. Abhilfe könne hier nur mehr Personal schaffen: „Wir müssen an diesen Stellen mehr Personal einstellen, damit das Eis schneller entfernt werden kann.“
Für die fehlenden Züge, die trotz rechtzeitiger Bestellung nicht als Reserve zur Verfügung stehen werden, sei nicht die Bahn verantwortlich, betonte Grube noch einmal. Beim neuen ICE von Siemens funktioniere die Software nicht. Die bei Bombardier bestellten Regionalzüge erreichten „angeblich“ nur die Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern, seien aber für 160 Stundenkilometer bestellt, sagte Grube. „Ich bin es leid, dass sich unsere Mitarbeiter in den Zügen ständig rechtfertigen müssen für Themen, die sie nicht verursacht haben.“ (afp)