Frankfurt. . Bahnkunden müssen offenbar in diesem Winter mit Preiserhöhungen rechnen. Einen Verzicht könne sich der Konzern nicht leisten, sagte Bahn-Chef Grube. Schuld sei die Energiewende und die Abschaltung der Atomkraftwerke.
Bahnkunden müssen einem Zeitungsbericht zufolge in diesem Winter mit Preiserhöhungen rechnen. „Einen Verzicht auf Preiserhöhungen kann man sich nicht jedes Jahr leisten“, sagte der Bahn-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom Samstag mit Blick auf den Verzicht auf Tariferhöhungen wegen des Winterchaos’ im vergangenen Jahr, als zahlreiche Züge ausfielen. „Unsere Kosten sind stark gestiegen, zum Beispiel für Personal und Energie“, sagte Grube. Über konkrete Preisschritte will der Bahnvorstand demnach im Oktober entscheiden.
Grubes habe darauf hingewiesen, dass sich besonders die Abschaltung der Kernkraftwerke preistreibend auswirke. „Allein die Energiewende verteuert unsere Energierechnung von rund 2,5 Milliarden Euro in diesem Jahr um 100 Millionen Euro. Über die nächsten fünf Jahre erhöhen sich unsere Energiekosten im Vergleich zur Planung um 250 Millionen Euro“, sagte der Bahnchef. Der Atomanteil am Strommix der Bahn sinke dieses Jahr von 22 auf 14 Prozent, schreibt die Zeitung. Dafür müsse die Bahn Strom aus anderen Quellen einkaufen. (afp)