Berlin. .
Im Streit um die Äußerungen zu einer griechischen Staatspleite von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler profitiert die FDP. Die Liberalen verbesserten sich in der Wählergunst um zwei Punkte auf fünf Prozent.
Die FDP hat nach dem umstrittenen Vorstoß von Parteichef Philipp Rösler zur Euro-Krise offenbar in der Wählergunst zugelegt: In dem am Freitag veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend verbesserten sich die Liberalen um zwei Punkte auf fünf Prozent. Die Union verschlechterte sich um zwei Punkte und kam auf 33 Prozent. Die SPD erreichte 30 Prozent, die Grünen legten einen Prozentpunkt zu und kamen auf 19 Prozent. Die Linke erhielt sieben Prozent, die sonstigen Parteien kamen auf sechs Prozent. Rot-Grün käme somit auf 49 Prozent, die schwarz-gelbe Koalition auf 38 Prozent.
Rösler hatte in der Euro-Debatte die Möglichkeit einer geordneten Insolvenz ins Gespräch gebracht und sich damit Kritik der CDU eingehandelt. Unzufrieden zeigten sich die Befragten mit dem Agieren der Koalition in der Euro-Krise. 65 Prozent äußerten die Meinung, die Bundesregierung habe falsche Entscheidungen getroffen. 27 Prozent sagten, die Entscheidungen der Regierung seien richtig gewesen. Anfang September dachten dies noch 29 Prozent, im Dezember 2010 waren es 47 Prozent und im Mai 2010 waren 56 Prozent dieser Meinung.
Für den Deutschlandtrend befragte das Institut Infratest dimap im Auftrag des ARD-“Morgenmagazin“ am Dienstag und Mittwoch 1001 Bundesbürger. (afp)