Berlin. . Bundeskanzlerin Angela Merkel fürchtet offenbar, dass ihr Koalitionspartner die Griechenland-Krise mit Worten anheizt. Am Morgen reagierte sie auf die Stimmen aus der FDP - und mahnte zur Vorsicht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach eigenen Worten eine unkontrollierte Insolvenz Griechenlands vermeiden. Es müsse alles daran gesetzt werden, den Euro-Raum politisch zusammenzuhalten, um Dominoeffekte auszuschließen, sagte Merkel am Dienstag im rbb-Inforadio.

Angesprochen auf die Äußerung von Bundeswirtschaftminister Philipp Rösler (FDP), dass es in Sachen Griechenland keine Denkverbote geben dürfe, warnte Merkel vor einer unkontrollierten Zahlungsunfähigkeit. Diese würde nicht nur Griechenland treffen, sondern die Gefahr sei sehr groß, dass es auch etliche andere Länder treffen könnte. Jeder sollte „seine Worte sehr vorsichtig wägen“, mahnte Merkel im Inforadio. „Was wir nicht brauchen können, ist Unruhe auf den Finanzmärkten, die Unsicherheiten sind schon groß genug.“

Am Montag hatten außer Rösler auch FDP-Generalsekretär Christian Lindner und Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger den Druck auf Griechenland erhöht.

afp